Nordchina erlebt derzeit einen vorübergehenden Mangel an Erdgas. Die Behörden haben damit begonnen, einen Notfallplan zur Begrenzung der Innentemperatur von öffentlichen Gebäuden auszuarbeiten und die Lieferung an die Produktionsbetriebe auszusetzen, um die Beheizung der Wohnanlagen gewährleisten zu können. 

Die China National Petroleum Corporation, Chinas größter Öl- und Gasproduzent, habe vor kurzem Schwierigkeiten beim Entladen ihres importierten Flüssiggases in den Häfen gehabt, wodurch ein temporärer Mangel der Erdgasversorgung in Nordchina ausgelöst worden sei, meldete die städtische Kommission für Verwaltung und Umwelt in Beijing.

Laut Lin Boqiang, Direktor des Energieforschungszentrums der Xiamen-Universität, gebe es bei der Erdgasversorgung im Allgemeinen ein Überangebot, so dass der Mangel nur ein vorübergehendes Problem sei.

"Die Fehlmenge wird sehr bald mit anderen Mitteln ausgeglichen werden, das Problem ist wahrscheinlich in ein bis zwei Tagen gelöst", sagt Lin.

Um die Beheizung der Stadt Heizung stabil zu halten, hat die Kommission einen Notfallplan zur strengeren Überwachung der Innentemperatur von öffentlichen Gebäuden und zur Aussetzung der Erdgasversorgung für die Produktionsunternehmen gestartet, der seit Samstag gültig ist.

Die Versorgung Nordchinas – vor allem Beijings – mit Erdgas habe in den letzten Tagen wegen der verfrühten Ankunft einer Kaltwetterfront und einem Unfall in der vorgelagerten Versorgungskette einige Schwierigkeiten bereitet, sagte die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NERK) am Sonntag.

Die zuständigen Behörden hätten daher Maßnahmen wie die Aussetzung der Erdgasversorgung für nicht-private Anwender in Shanxi, Shannxi, Tianjin, Hebei und Beijing ergriffen.

Die NERK koordiniert sich auch mit der China Petrochemical Corporation und der China National Offshore Oil Corporation, um die Erdgasversorgung in Nordchina sicherzustellen. Durch die Koordination mit weiteren, externen Ressourcen soll zudem die Stromversorgung Beijings sichergestellt werden. (Quelle: german.china.org.cn)