China wird einen Datenrelaissatelliten ins All bringen, um die Kommunikation zwischen der Erde und einer Mondsonde während einer Expedition zur Rückseite des Mondes zu gewährleisten, so Ye Peijian, Chefwissenschaftler von Chinas Monderkundungsprogramm, am 2. März. 

China kündigte im Januar Pläne an, die Chang'e-4-Sonde 2018 zur Rückseite des Mondes zu schicken. Wegen der Gravitationswirkung ist dieser Teil des Mondes nicht von der Erde aus sichtbar und wurde noch nicht vom Menschen erkundet. Der Datenrelaissatellit wird sechs Monate vor der Sonde gestartet.

Die Erde könne die Chang'e-4 mit Hilfe einer "Kommunikationsstation" am Lagrangepunkt L2 des Erd-Mond-Systems, 80.000 Kilometer vom Mond entfernt, kontaktieren, so Ye. “Der Mond ist zu klein, um die Signaltransmission zwischen der Erde und dem Datenrelaissatellit zu blockieren“, so Ye.

Die Chang'e-1-Mission läutete 2007 die Ära von Chinas Monderkundung ein, die Starts der Chang'e-2 und Chang'e-3 folgten wenig später. Letztere Sonde kennzeichnete den Abschluss der zweiten Phase von Chinas Mondprogramm, zu dem die Umkreisung, Landung und die Rückkehr zur Erde gehören. Die Chang'e-3 brachte 2013 Mondlandungsfahrzeuge auf den Mond, womit China nach der Sowjetunion und den USA zum dritten Land wurde, das eine solche Mission ausführte. China bereitet nun die nächste Mondsondenmission, die Chang'e-5, vor, die 2017 gestartet werden soll. Die Sonde wird die Aufgabe haben, auf dem Mond zu landen, Proben zu sammeln und zur Erde zurückzukehren.