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Frühwarnsystem rettet zahlreiche Menschenleben

  ·   2019-06-19  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Frühwarnsystem;Sichuan;Erdbeben
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 Am 17. Juni um 22:55 Uhr ereignete sich im Landkreis Changning in der Stadt Yibin in der Provinz Sichuan ein Erdbeben mit der Stärke 6,0. Einige Gemeinden in der High-Tech-Zone in der Hauptstadt Chengdu erhielten 61 Sekunden vor dem Erdbeben eine Warnung. Viele Menschen konnten sich daher rechtzeitig in Sicherheit bringen. 

Zur gleichen Zeit gaben Bürger in vielen Städten in Sichuan an, dass sie zu Hause Pop-ups mit Erdbebenwarnung auf ihren Fernsehern und Mobiltelefonen und im Voraus Informationen über Erdbebenwarnungen erhalten hätten.

Im Nachhinein scheint es fast so, als würden diese Erdbebenwarnungen das eigentliche Erdbeben in den Medien in puncto Aufmerksamkeit „übertreffen”. Diese groß angelegte und wirksame Erdbebenwarnung wurde vom Sichuan Provincial Key Laboratory für Erdbebenwarnung, dem Chengdu Institute of Disaster Reduction und der örtlichen Regierung organisiert.

Wang Wei, Direktor des Sichuan Provincial Key Laboratory für Erdbebenfrühwarnung und Direktor des Chengdu High-Tech-Instituts für Katastrophenvorsorge, stellte das Erdbebenfrühwarnsystem vor: „Letzten Monat haben wir gerade mit Sichuan Radio and Television Network und Beijing Cool Cloud Interactive Technology zusammengearbeitet, um die Erdbebenwarnung im Fernsehen zu verstärken. Heute Abend gab es um 22:00 Uhr erneut ein Erdbeben, und viele Menschen sahen gerade fern."

Wang sagte am frühen Morgen des 18. Juni, dass nach dem Auftreten des Erdbebens in dem von den lokalen Regierungen genehmigten Gebiet Fernseher mit eingebauten Modulen die Erdbebenwarninformationen anzeigten und die Öffentlichkeit auch Erdbebenwarnungen per App auf ihre Mobiltelefone erhielten. Gleichzeitig wurden vor dem Erdbeben in 60 Gemeinden in der Hightech-Zone Chengdu Erdbeben-Warnsignaltöne gezählt.

„China ist nach Mexiko und Japan weltweit das dritte Land mit Erdbebenwarndiensten, und die Ergebnisse in China liegen bereits auf dem weltweit führenden Niveau", sagte Wang.

Genau genommen sind Erdbebenwarnungen und Erdbebenvorhersagen nicht ein und dasselbe. Erdbebenvorhersagen meinen die Vorhersage von Erdbebenereignissen, die vielleicht auftreten werden, aber noch nicht geschehen sind. Erbebenwarnung dagegen warnen, wenn gerade ein Erdbeben geschehen ist, aber noch keine großen Schäden entstanden sind.

Die seismische Transversalwelle ist äußerst zerstörerisch. Die Erdbebenfrühwarnung verwendet die seismische Welle, um sich langsamer auszubreiten als die Funkwelle und das Computernetz. Bevor die Erdbeben-Welle eintrifft, werden die entdeckten seismischen Daten über Funkwellen im Voraus oder über Computer-Netzwerke gesendet. Die Warninformationen „laufen“ schneller, die seismischen Wellen „laufen“ langsamer, daher können sie Frühwarneffekte ausgeben. Desto weiter weg vom Epizentrum, desto länger beträgt die Vorlaufzeit.

Wang erklärt, dass die Warn-Informationen so genau ausgegeben werden können, weil die wichtigen Daten von den im Voraus installierten Sensoren stammen, was untrennbar mit den höheren Investitionen der lokalen Regierung verbunden ist. Für das verheerende Erdbeben gibt es im aktuellen Warnsystem kein Falschalarm oder Falschmeldung. „In der Antwortzeit nach dem Erdbeben verarbeitet der Sensor das seismische Wellensignal und überträgt es an das Erdbeben-Frühwarnsystem. In Japan dauert das neun Sekunden. Hier dauert es sechs Sekunden." Vor der Reaktion nach sechs oder neun Sekunden bewegen sich die seismischen Wellen mit einer Geschwindigkeit von 3,5 Kilometer pro Sekunde. Die betroffene Fläche der Warnung wird Warning Blinde Zone genannt - in Japan beträgt sie 31,5 Kilometer, in China 21 Kilometer.

Bereits am 1. November 2011 führten ein paar Schulen in dem von Erdbeben betroffenen Gebiet in Wenchuan solche Erdbeben-Frühwarntests basierend auf diesem System durch. Dabei wurde ein Erbeben der Stärke 8,0 mit einer Tiefe von 10 Kilometern simuliert. Es wurde frühzeitig vor dem Erdbeben gewarnt und mehr als 9000 Lehrer und Schüler wurden evakuiert und auf dem Spielplatz in Sicherheit gebracht.

In den vergangenen 10 Jahren wurde das Sichuan Earthquake Early Warning Network auf 31 Provinzen, Gemeinden und autonome Regionen erweitert und deckt nun eine Fläche von 2,2 Millionen Quadratkilometern und 90 Prozent der chinesischen Bevölkerung ab.

Die Bevölkerung in der Erdbebenzone ist zum größten Erdbeben-Warnnetz der Welt geworden. Vor 52 zerstörerischen Erdbeben wie dem in Lushan mit der Stärke 7, dem Erdbeben in Ludian (6,5) und dem in Jiuzhaigou (7) wurde erfolgreich im Vorweg gewarnt. Wang erwähnt auch, dass er gleichzeitig mit der Entwicklung der Erdbebenwarnung wissenschaftliche Forschungen auf dem Gebiet der Erdbebenvorhersage durchführt.

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