Seit Anfang dieses Jahrhunderts ermutigt China die Menschen, Hausmüll freiwillig zu sortieren. Während mehr Menschen die Bedeutung der Müllsortierung erkannt haben, war der Effekt in Bezug auf die Sammlung nicht sehr groß.

Gemäß der Verordnung von Shanghai müssen die Bürger künftig ihren Müll in vier Kategorien einteilen: trockenen Müll, feuchten Müll (Küchenabfälle), Wertstoffe und gefährliche Abfälle. Personen, die dies nicht tun, können mit einer Geldstrafe von bis zu 200 Yuan (25,55 Euro) belegt werden, während Unternehmen und Institutionen mit einer Geldstrafe von bis zu 50.000 Yuan (6.387 Euro) rechnen müssen.

Liu Xinyu, ein Forscher der Akademie der Sozialwissenschaften Shanghai, sagte, die Bedeutung dieser Gesetzgebung bestehe darin, das bisherige freiwillige Handeln in ein Pflichthandeln für jeden Bürger umzuwandeln.

Beijing, Guangzhou, Shenzhen und Hangzhou haben Vorschriften zur Mülltrennung erlassen oder überarbeitet, um die Handlungsanleitung für die Bewohner zu verbessern, die Sortierung im gesamten Prozess zu stärken und die Strafverfolgung zu überwachen.

Auf einer Sitzung des städtischen Beijinger Volkskongresses Ende Mai haben Vertreter eine Überarbeitung der Verordnung der Stadt zum Hausmüll vorgeschlagen und weitere Strafen für Vergehen eingeführt.

Wu Xiangyang, ein Forscher der Beijnger Akademie der Sozialwissenschaften, sagte, dass die Arbeit an der Müllklassifizierung in der Vergangenheit wegen des Fehlens wirksamer Maßnahmen nicht so ideal gewesen sei und die Revision das Verhalten der Menschen einschränken werde.

Guangzhou hat seine Verordnung zur Mülltrennung ab dem 1. Juli vergangenen Jahres in die Praxis umgesetzt. Im August wurde ein Bewohner als erster wegen Verstoßes gegen die Vorschriften mit einer Geldstrafe von 200 Yuan belegt.

Während die Großstädte energische Maßnahmen in die Wege geleitet haben, hat die Zentralbehörde kürzlich eine Mitteilung herausgegeben, in der sie alle Städte auf Präfekturebene und darüber auffordert, in diesem Jahr mit den Arbeiten zur Förderung der Hausmüllsortierung zu beginnen.

Die 46 Städte, die derzeit an einem Pilotprogramm zur Klassifizierung von Hausmüll beteiligt sind, müssen bis zum Jahr 2020 ein System zur Klassifizierung und Entsorgung ihres Hausmülls einrichten, teilte das Ministerium für Wohnungswesen und städtisch-ländliche Entwicklung mit.

Bis zum Jahr 2022 soll jede Stadt auf Präfekturebene und darüber mindestens einen Bezirk haben, in dem der gesamte Hausmüll sortiert wird. Bis zum Jahr 2025 müssen sie über ein eigenes Sortierungs- und Entsorgungssystem für Hausmüll verfügen.