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So wirkt sich der Brexit auf China aus

  ·   2016-06-28  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Brexit;Briten;Auswirkungen;Großbritannien
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Am 23. Juni hat sich mehr als die Hälfte der Briten in einem Referendum für einen Austritt aus der Europäischen Union (EU) ausgesprochen. Für Großbritannien wird dies erhebliche Umbrüche zur Folge haben, sowohl in Bezug auf seinen internationalen Status als auch in außenpolitischer Hinsicht. Diese Umbrüche werden sich auf zahlreiche weitere Länder auswirken, darunter auch China. Die Beziehungen zu Europa und China werden sich in unterschiedlichem Ausmaß wandeln, mit allen Herausforderungen und Chancen, die dieser Prozess mit sich bringt.  

Auswirkungen auf die chinesisch-europäischen Beziehungen  

Großbritannien spielt eine führende Rolle in der EU und hat eine wichtige Position in den chinesisch-europäischen Beziehungen inne. Durch den Brexit dürfte die Haltung Großbritanniens zu China wenig erschüttert werden, dafür aber die Position Großbritanniens auf der einen und der EU auf der anderen Seite im Hinblick auf China. 

Feng Zhongping, Vizedirektor des Instituts zur Erforschung der gegenwärtigen internationalen Beziehungen Chinas, erklärte der Nachrichtenagentur Xinhua, dass Großbritannien im Wesentlichen ein großes EU-Land sei, das seine positive Einstellung gegenüber China unter Beweis gestellt habe, man sei weit davon entfernt, den Einfluss Großbritanniens auf die Chinapolitik der EU vernachlässigen zu können. Er erinnerte daran, dass Großbritannien die EU aufgefordert hat, China als Marktwirtschaft anzuerkennen und sich dem Handelsprotektionismus widersetzt. 

Nach Ansicht von Professor Wang Yiwei, Direktor des EU-Forschungszentrums der Renmin-Universität, übt Großbritannien einen gewichtigen Einfluss auf die Chinapolitik der EU aus, der nach dem Brexit fehlen wird. 

Veränderungen des wirtschaftlichen Status Großbritanniens 

Dass der ökonomische Status Großbritanniens international so bedeutsam ist, ist nicht nur auf seine Position als ständiges Mitglied des UNO-Sicherheitsrats und als Atommacht zurückzuführen sondern auch auf die Position des Landes im Herzen der EU. Durch den Brexit wird die Bedeutung Großbritanniens abnehmen, die chinesisch-britischen Beziehungen werden vor neue Herausforderungen gestellt, dies gilt vor allem für die bilateralen Handelsbeziehungen. Zhou Hong, Mitglied der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, schätzt, dass die EU den Finanzsektor von London nach Paris und Frankfurt verlegen wird, vor allem, um eventuelle Probleme im Zusammenhang mit Finanzdienstleistungen eines Nicht-EU-Mitgliedslands zu vermeiden. Dies könnte zu einer Kettenreaktion und einem Rückzug der Finanzinstitutionen führen und so der City einen harten Schlag versetzen. 

Wenn chinesische Unternehmen auf den britischen Markt wollen, habe dies nicht allein intrinsische Gründe, sondern geschehe vor allem, weil er ein Tor zum europäischen Markt ist, meint Feng Zhongping. Diese Rolle wird der britische Markt nach dem Brexit vor allem für Unternehmen aus dem Finanzsektor einbüßen und chinesische Unternehmen werden Großbritannien in einem anderen Licht betrachten. 

Die Unsicherheiten durch den Brexit werden auf dem britischen Aktienmarkt und beim britischen Pfund kurzfristig für Turbulenzen sorgen, die sich auch auf den Wechselkurs des Renminbi und den chinesischen Finanzsektor auswirken werden. Doch allgemein betrachtet hat der Brexit angesichts Chinas Position in der Weltwirtschaft und der Kontinuität der chinesisch-britischen Handelsbeziehungen nur begrenzte Folgen für Chinas Wirtschaft und die bilateralen Handelsbeziehungen. 

Mehr Chancen für Kooperation 

Nach Ansicht einiger Experten ist es keineswegs sicher, dass der Brexit nur negative Auswirkungen für China hat. Nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU werden beide Seiten wahrscheinlich ein größeres Interesse an der Entwicklung der Beziehungen zu China haben. Dadurch werden neue Chancen für die chinesisch-britische und die chinesisch-europäische Zusammenarbeit entstehen.  

Großbritannien hat schon immer großen Wert auf die Beziehungen zu China gelegt. Sie befinden sich in jeder Hinsicht in einem „goldenen Zeitalter". Seit 2015 weist die Handelskooperation zwischen beiden Seiten erfreuliche Resultate auf, zahlreiche Banken und Unternehmen aus dem Finanzsektor haben sich für Großbritannien entschieden, um sich weiterzuentwickeln. Der Offshore-Markt für den Renminbi in London macht schnelle Fortschritte und zahlreiche britische Finanzexperten und Fachleute sind im Hinblick auf die Perspektiven der bilateralen Finanzkooperation und die Einrichtung eines Offshore-Zentrums für den Renminbi optimistisch. 

Ein Großteil der Bereiche, in denen Großbritannien traditionellerweise globale Vorteile besitzt, befinde sich in Ostasien, ergänzt Zhou Hong hinzu. Nach dem Brexit werde sich Großbritannien wahrscheinlich weiterhin bzw. verstärkt nach Osten orientieren, die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit werden dadurch zunehmen.  

Zhong Hong schätzt, dass aus EU-Sicht die Annäherung zwischen China und den anderen EU-Ländern nach dem Brexit in bestimmten Sektoren noch direkter erfolgen wird. „Es wird nicht mehr nötig sein zu zaudern, die Beziehungen zwischen China und der EU werden wahrscheinlich noch enger werden", lautet ihre Prognose. Wie für Großbritannien rechnet sie auch hier mit einer aktiveren Orientierung in Richtung Osten. China treibt seine Initiativen „Ein Gürtel, eine Straße" aktiv voran, um sich stärker mit Europa zu verbinden. Wenn die EU und Großbritannien ihren Blick nach Osten richten, werden sich Chinas Chancen daher wahrscheinlich vergrößern.   

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