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Integration ist die größte Herausforderung für Europa |
Von Lü Ling · 2016-08-03 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Integration;Flüchtlingskrise | ![]() |
Innerhalb nur einer Woche wurde Deutschland Ende Juli gleich von mehreren Anschlägen heimgesucht. Die Täter von Würzburg, Ansbach und Reutlingen zählten zu Flüchtlingen aus dem Nahen Osten.
Die Flüchtlingskrise in Europa spielt zweifellos eine wichtige Rolle für diese Anschlagsserie. Allein im vergangenen Jahr nahm Deutschland eine Million Flüchtlinge auf. Nun scheint es so, dass die europäische Gesellschaft für die Flüchtlingskrise teuer bezahlt.
Für die erwähnten Anschläge waren Einzeltäter verantwortlich. Dies spiegelt die tiefen gesellschaftlichen Widersprüche seit Beginn der Flüchtlingskrise in Europa wider. Für die Flüchtlinge mit ihrem andersartigen kulturellen und religiösen Hintergrund ist es offensichtlich schwierig, sich in die europäische Gesellschaft zu intergieren.
Die Ursachen für die zunehmende Zahl der Anschläge in Europa sind komplex und lassen anhand folgender drei Punkte zusammenfassen:
Erstens fehlt Europa die Fähigkeit, eine so große Anzahl an Flüchtlingen aus anderen Kulturen und Religionen aufzunehmen. Wie lassen sich Flüchtlinge schnell und effizient unterbringen? Wie kann man ihnen helfen, sich schnell in die Gesellschaft zu integrieren? Leider hat Europa auf diese Fragen bisher noch keine Antwort gefunden, die beide Seiten zufriedenstellen.
Zweitens befindet sich Europas Wirtschaft seit der Schuldenkrise noch immer in einer Rezession. Der Lebensstandard der Flüchtlinge hat sich kontinuierlich verschlechtert. Darüber hinaus haben viele Flüchtlinge im Hinblick auf die Ausbildung ihrer Kinder, bei Jobsuche und Sozialversicherung nicht die gleichen Chancen wie die Einheimischen. Die wachsende Frustration im Alltag kann dazu führen, dass sich Flüchtlinge radikalisieren und am Ende gewalttätig werden.
Drittens trugen Schulden- und Flüchtlingskrise sowie die wachsende Terrorgefahr dazu bei, dass Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus in Europa zugenommen haben. Die politischen Eliten der traditionellen Parteien konnten diesbezüglich keine befriedigenden Lösungsvorschläge präsentieren. Viele Wähler wandten sich daher rechtspopulistischem Gedankengut zu. Dies wiederum verschärfte die Konflikte zwischen Flüchtlingen und Einheimischen erneut. So entsteht möglicherweise weiteres Potential für neue Anschläge.
Die gegenwärtigen Probleme wird Europa nicht im Handumdrehen lösen können. Nur wenn sich die Wirtschaft deutlich erholt, wird sich Europa aus der gegenwärtigen Krise befreien können. Auch die gesellschaftliche Integration der Flüchtlinge muss weiter vorangetrieben werden. Dann könnte ein Ausweg aus dem gegenwärtigen Dilemma gefunden werden.
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