Kanadische Medien entdeckten eine zunehmende Zahl von internationalen Studenten (hauptsächlich aus China), die in Vancouver mit einer Hypothek teure Häuser kaufen. Sie warnten, dass dies ein mögliches Schlupfloch für internationale Investitionen sein könnte. 

Die Vancouver Sun berichtete am Mittwoch, dass neun chinesische Studenten Immobilien in Vancouver Point Grey mit einem Gesamtwert von 57 Millionen kanadischen Dollar gekauft haben. Um die Häuser zu erwerben, nahmen sie Bankhypotheken von fast 40 Millionen Dollar auf.

Ein chinesischer Student namens Xuan Kai Huang hatte laut Angaben der Vancouver Sun vor einiger Zeit ein Haus für etwas mehr als 7 Millionen kanadische Dollar (5,5 Millionen US-Dollar) erworben und es in diesem Mai für mehr als 8 Millionen verkauft. Durch den Wiederverkauf verdiente er rund eine Million.

Recherchen von The Globe und der Mail ergaben, dass nicht-kanadische Bürger in Vancouver bei der Bewerbung um einen Kredit keinen Einkommensnachweis erbringen müssen, solange sie die Anzahlung leisten können.

Auf Grund von zunehmenden Investitionen aus dem Ausland stiegen die Immobilienpreise in diesem Jahr rasch. Die Vancouver Sun forderte deswegen die kanadische Regierung auf, die Banken bei der Vergabe von Krediten an nichtkanadische Bürger genauer zu überwachen.

Als Reaktion auf die steigenden Immobilienpreise begann die Provinzregierung von British Colombia bei nicht-kanadischen Bürgern eine Grunderwerbsteuer von 15 Prozent beim Kauf von Wohnhäusern oder Eigentumswohnungen zu erheben.