Das US-Justizministerium erklärte am Montag, dass es versucht, die neueste Ermittlung in der Email-Affäre der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton so rasch wie möglich abzuschließen. 

Der stellvertretende Generalstaatsanwalt Peter Kadzik versicherte dem Kongress in einem Brief, dass seine Abteilung "weiterhin eng mit dem FBI zusammenarbeiten und alle erforderlichen Ressourcen einsetzen werde, um die notwendigen Maßnahmen so rasch wie möglich ergreifen zu können.“

Das Versprechen kam, nachdem FBI-Direktor James Comey am Freitag bekannt gegeben hatte, dass neue Beweise in Bezug auf Clintons Nutzung eines privaten E-Mail-Servers aufgetaucht sind. Comeys Ankündigung zog die Kritik von Demokraten nach sich. Sie warfen ihm vor, nicht der Tradition zu folgen und Untersuchungen weniger als 60 Tage vor den Präsidentschaftswahlen geheim zu halten.

Das Weiße Haus verteidigte Comey am Montag. Pressesprecher Josh Earnest sagte, Präsident Barack Obama glaube nicht, dass Comey absichtlich versucht habe, die Wahl zu beeinflussen. Clinton spielte unterdessen die Schäden der Untersuchung runter und zeigte sich zuversichtlich, dass sie keine Strafe zu erwarten hat.

Der republikanische Kandidat Donald Trump erklärte am Montag, dass das Land bei einem Wahlsieg von Clinton vor einer "Verfassungskrise" stünde. Trump profitiert von der E-Mail-Kontroverse: Am Wochenende konnte er in einer Umfrage von RealClearPolitics 2,4 Prozent hinzugewinnen.