Mit dem Handelsprotektionismus der USA wird sich das Land selbst in die Isolation führen. Diese Bemerkung machte Dr. Josef Braml, Experte für internationalen Handel bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, angesichts der Handelsuntersuchung der USA gegen China.

Dr. Braml verwies in einem schriftlichen Interview mit der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua darauf hin, als Hauptexportmarkt würden die USA durch ihre verstärkte Handelsbarrikade ausländische Unternehmen dazu zwingen, nach Ersatzmärkten zu suchen. Viele Unternehmen hätten bereits ihren Blick auf die Anrainerstaaten und -gebiete der von China vorgeschlagenen Seidenstraßeninitiative geworfen. Auch Deutschland beteilige sich aktiv am Seidenstraßenaufbau. Als Beispiel nannte Dr. Braml den drei Milliarden US-Dollar schweren Finanzierungsplan der Deutschen Bank und der chinesischen Entwicklungsbank für die Projekte im Rahmen der Seidenstraßeninitiative.

Die „America first"-Politik der Trump-Regierung werde dazu führen, dass Deutschland und sogar ganz Europa und Asien den Handelskontakt mit China ausbauen, so Dr. Braml weiter.