BR America日本語 Français English 中 文
Startseite >> International

May muss liefern

Von Marc-Stephan Arnold  ·   2018-01-31  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Theresa May;Staatsbesuch;China
Druck
Email

Die britische Premierministerin Theresa May trifft heute zu einem dreitägigen Staatsbesuch in China ein, wo die Städte Wuhan, Shanghai und natürlich Beijing auf dem Programm stehen sollen. May, die von einer 50-köpfigen Wirtschaftsdelegation begleitet wird, steht innenpolitisch mit dem Rücken zur Wand. Ein außen- und vor allem wirtschaftspolitischer Erfolg in China wäre extrem wichtig für sie und könnte trotz allem nicht genug sein. 

In der Zwickmühle 

Es sieht schlecht aus für Theresa May. Und für das Vereinigte Königreich. Die Brexit-Verhandlungen mit der EU gestalten sich äußerst schwierig, und May steht zu Hause unter massivem Druck sowohl von Seiten der Opposition, als auch aus ihrer eigenen Partei. Sogar von einem möglichen Misstrauensvotum ist schon die Rede. 

Somit ist klar: der Chinabesuch der britischen Premierministerin muss auf allen Ebenen ein voller Erfolg werden. May muss liefern. Und zwar schnellstmöglich.  

May setzt auf China 

Potenzial für eine Ausweitung der Geschäfte mit China gäbe es zur Genüge, denn lediglich 4,5 Prozent aller britischen Exporte gehen derzeit nach China. Zum Vergleich: nach Deutschland exportieren die Briten mehr als 10 Prozent ihrer Waren, in die USA sogar knapp 15 Prozent. Würde man also die Exporte nach China auf das Niveau des Handels mit den USA anheben, könnte man die negativen Auswirkungen des Brexits sicherlich abfedern. 

Wenn es die britische Regierung allerdings nicht schafft, ihre internen Berechnungen zum Brexit geheimzuhalten, könnte der Austritt möglicherweise auch noch unangenehmer werden. 

Enthüllung schwächt Verhandlungsposition 

Vor wenigen Tagen wurde der Nachrichtenseite BuzzFeed ein internes Dokument des britischen Brexit-Ministeriums zugespielt, das es in sich hat. In dem Papier mit dem Titel EU Exit Analysis Cross Whitehall Briefing das die britische Regierung aufgrund der schwierigen Verhandlungen mit der EU eigentlich unbedingt geheimhalten wollte werden verschiedene Szenarien des EU-Austritts Großbritanniens durchgespielt. Das ernüchternde Ergebnis: selbst die bestmögliche Variante käme die britische Wirtschaft mit einem Wachstumsminus von zwei Prozent sehr teuer zu stehen. Die ungünstigste Variante könnte gar zu einem Minus von acht Prozent führen Bloody Hell!, kann man da nur sagen.  

Diese Zahlen sind katastrophal. Noch schlimmer ist für die britische Regierung jedoch, dass das Dokument der Presse zugespielt wurde, denn so wird ihre Verhandlungsposition gegenüber der EU noch weiter geschwächt.  

Premierministerin May muss also einerseits die günstigste Brexit-Option finden, andererseits aber unbedingt die Wirtschaft ihres Landes die seit dem Brexit-Votum bereits deutlich gelitten hat wiederbeleben. Keine leichte Aufgabe. 

Die Lösung: Mitgliedschaft im EU-Binnenmarkt und Kooperation mit China 

Das Beste, worauf May jetzt hoffen kann, ist eine Ausweitung der Kooperation mit China. Zu diesem Zweck könnte und sollte das Vereinigte Königreich sich stärker an der von Xi Jinping vorgeschlagenen Gürtel und Straße-Initiative beteiligen.  

Doch der Umfang der von May angestrebten Kooperation mit China dürfte darüber noch weit hinausgehen. "Ich will, dass Großbritannien eine gute Zukunft hat. Deswegen werde ich bei meinem Besuch die Kooperation mit China bei globalen und wirtschaftlichen Schlüsselthemen die für unsere Unternehmen, das Volk und für all das, wofür wir insgesamt stehen, von größter Wichtigkeit sind vertiefen", sagte May kurz vor ihrer Abreise. May gab zudem zu, dass ihre Kooperationswünsche mit China so umfangreich seien, dass sie sich mit einem einzigen Staatsbesuch wohl kaum bewältigen ließen. Das sollte unsere gemeinsame Aufgabe für die kommenden Jahre sein. 

Zudem sollte May darum kämpfen, wenigstens den Status eines Mitgliedlandes des EU-Binnenmarktes zu erhalten der Status des Landes wäre dann mit dem Norwegens vergleichbar. Dies würde zwar dem Wirtschaftswachstum einen kräftigen Schock versetzen (-2%), doch alle anderen Optionen wären noch deutlich schlimmer.  

Eine zusätzliche, massive Ausweitung der wirtschaftlichen Kooperation mit China könnte in diesem Fall schon genug sein, um die Auswirkungen des Brexits nicht nur abzufedern, sondern die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs auf den Weg des Wachstums zurückzuführen. 

Denn egal, wie wütend man in Brüssel derzeit auch auf die Briten sein mag Beijing wird den Hoffnungen, Wünschen und Vorschlägen Londons sicherlich ein offenes Ohr schenken. 

Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in China

未标题-20.jpg
7 tägige Kurzreise durch China
未标题-18.jpg
Traumreise nach China
未标题-17.jpg
Panda Reisen mit Yangtse
未标题-7.jpg
Chinesische alte Hauptstadt und Yangtse
LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


京ICP备08005356号 京公网安备110102005860号

Weitersagen
Facebook
Twitter
Weibo
WeChat