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Warum Deutsch als Fremdsprache in China eine neue Blüte erlebt

Von Wei Hongchen  ·   2017-06-12  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Deutsch;Liaoning;Goethe
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Die Nordost-Universität in Shenyang, Hauptstadt der Provinz Liaoning, ist in China vor allem als ehrwürdige Hochschule für technische Studiengänge bekannt. In den letzten Jahren hat sich die Uni jedoch ein neues Image erarbeitet. Jetzt heißt es:

Wer im Norden Chinas richtig gutes Deutsch lernen will, der sollte an die Nordost-Universität gehen. Dort kann man die Sprache im Haupt- oder Nebenfach studieren – oder einfach nur als Hobby betreiben. Doch wie konnte sich die Universität einen Namen als Zentrum für Deutschlerner machen? Dafür müssen wir vier Jahre zurückblicken. 

Im Oktober 2013 wurde das siebte Sprachlernzentrum des Goethe-Instituts in China – das Goethe-Sprachlernzentrum an der Nordost-Universität – offiziell gegründet. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Goethe-Institut e.V. Deutschland und der Nordost-Universität, das hauptsächlich eine Plattform für Deutschlerner in Liaoning und den umliegenden Provinzen sowie für den Kulturaustausch zwischen China und Deutschland sein soll. Mit Blick auf ganz China ist es normalerweise ein ungeschriebenes Gesetz, dass ein Sprachlernzentrum des Goethe-Instituts nur an Universitäten eröffnet wird, an denen man schon lange Deutsch lernen kann und die auch bereits viele Absolventen im Fach Deutsch vorweisen können. Im Gegensatz dazu wurde die Deutschabteilung der Nordost-Universität erst im Jahr 2009 errichtet. Ihre erste Gruppe von Absolventen kam daher erst 2013 auf den Arbeitsmarkt. Wie aber konnte es der junge Fachbereich schaffen, innerhalb so weniger Jahre alle anderen Lernzentren für Deutsch in Nordostchina zu übertreffen, so dass hier schließlich sogar ein Sprachlernzentrum des Goethe-Instituts gegründet wurde? 

Qi Xin, chinesischer Leiter des Goethe-SLZ in Shenyang und stellvertretender Leiter der Deutschabteilung der Nordost-Universität (Foto:Beijing Rundschau/MSA)

Qi Xin, chinesischer Leiter des Goethe-SLZ in Shenyang und stellvertretender Leiter der Deutschabteilung, meint, die Nordost-Universität sei in Nordostchina sehr bekannt. Früher habe es auch schon kooperative Projekte mit einigen deutschen Universitäten gegeben, und die Universitätsleitung lege größten Wert auf das Sprachlernzentrum. Shenyang – die Stadt, in der die Nordost-Uni liegt – wurde früher einmal als „Ruhrgebiet des Fernen Ostens“ bezeichnet. Mit dem Niedergang der Schwerindustrie wurde Shenyang etwas übersichtlicher. Heutzutage ist die Stadt eines der sich am schnellsten entwickelnden Zentren der Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland. Sie hat sich nicht nur um die Ansiedlung großer internationaler Unternehmen wie BMW bemüht, sondern baut derzeit auch den „Deutsch-Chinesischen Industriepark für Maschinen- und Anlagenbau“ auf. Dies eröffnet den Studentinnen und Studenten, die an der Uni Deutsch gelernt haben, neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt. 

Vor diesem Hintergrund konnte sich die Deutschabteilung der Nordost-Universität vergleichsweise schnell entwickeln. Obwohl es nur eine Klasse und knapp 30 Studentinnen und Studenten gibt, hat über die Hälfte davon schon ein Praktikum bei BMW gemacht. Wichtig sind dabei nicht nur ihre guten Sprachkenntnisse, sondern auch die anderen Kurse, die sie an der Uni belegt haben. „Laut einer Umfrage geht es in 70 Prozent der Artikel, die vom Deutschen in andere Sprachen übersetzt werden, um Technik und Wissenschaft, in den restlichen 30 Prozent um Recht, Wirtschaft, Kultur und so weiter“, sagt Qi Xin. „Ich unterrichte daher auch den Kurs technisches Deutsch, der sich auf die Theorien und Produktion des Autos bezieht“. Mit dieser theoretischen und sprachlichen Grundlage ausgestattet arbeiten einige Absolventen inzwischen bereits bei Zulieferbetrieben, deren Hauptkunde BMW ist. 

Die Nordost-Universität ist nur eines von vielen Beispielen. Dank der immer intensiveren Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland und dem Aufbau diverser chinesisch-deutscher Industrieparks in den letzten Jahren sind Absolventen, die Deutsch können, auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Neben den offiziellen Fremdsprachenhochschulen bieten auch immer mehr Hochschulen für Technik oder Naturwissenschaften das Fach Deutsch an. Laut unvollständigen Statistiken gibt es derzeit in China über 100 Hochschulen, an denen die Studenten Deutsch als Hauptfach lernen können. Gleichzeitig drängen auch unzählige private Institute und Sprachschulen, die Deutsch anbieten, auf dem Markt. Es scheint, als ob dem Markt für deutsche Sprachkurse in China ein neuer Frühling bevorsteht. 

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