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Live vom OP-Tisch

  ·   2017-12-18  ·  Quelle:German.people.cn
Stichwörter: Selfie;Internet
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 Wer in Chinas Städten unterwegs ist, hat sie sicher schon gesehen, Selfie-Stick im Anschlag, LED-Licht gesetzt – die Livestreamer. Die Vorstellung von Internet-Ruhm und Reichtum zieht viele an, leider auch immer mehr Minderjährige.

Die ganze Livestreamerei, überall und jederzeit, hat oft nur noch wenig mit Unterhaltung zu tun. Verantwortlich für den Livestream-Wahnsinn sind aber nicht nur die Streaming-Plattformen.

Es ist kein Geheimnis, dass die wenigsten mit dem Livestreamen reich und berühmt werden, aber viele geben den Traum von Internet-Ruhm und Reichtum dennoch nicht auf, darunter auch Minderjährige. Eine Umfrage des Autors zeigt, dass die großen Streaming-Plattformen personenbezogene Daten überprüfen. Wer noch nicht 18 ist, darf nicht streamen. Allerdings gibt es auch Plattformen, wo die Überprüfung weniger streng ist oder es gar keine Altersbeschränkung gibt und auch die Inhalte der Streams mitunter fragwürdig sind.

Mangelnde Kontrolle ist nur eins von vielen Problemen. Inhalte sind oft vulgär oder anzüglich, manche streamen sogar live aus dem Krankenhaus. Das hat nur noch wenig mit Unterhaltung zu tun. Verantwortlich für entgleiste Streams sind aber nicht nur die Streaming-Plattformen.

Es ist noch nicht lange her, dass der selbsternannte König des Extrem-Livestreamens – im Internet als „Der extreme Yongning” bekannt – beim Streamen in den Tod gestürzt ist. Yongning war „Roofer”, kletterte ungesichert irgendwo hoch und filmte sich dabei. Sein Tod ist in erster Linie der tragische Unfall eines Extremsportlers, aber den bitteren Beigeschmack der kommerziellen Livestream-Logik wird man nicht los.

Das Geschäft kann sich sehen lassen, die Streaming-Plattformen laufen gut und der Umsatz steigt, auch die Streamer selbst können gutes Geld verdienen, viel Aufmerksamkeit ist dafür entscheidend. Der Roofer Wu Yongning hat Sicherheit gegen Aufmerksamkeit getauscht und mit seinem Leben bezahlt. Auch andere sind bereit für 15 Minuten Ruhm in der Welt der Livestreams viel aufs Spiel zu setzen.

Die Gesellschaft sollte keinem vorschreiben, was er oder sie zu tun und zu lassen hat. Allerdings sollte man als Gesellschaft auch richtige Werte und Leitbilder vermitteln, damit die Livestreams nicht ins Unvernünftige, Illegale oder gar Gesundheitsschädliche abdriften. Dazu gehört, dass Minderjährigen von den Streaming-Plattformen ferngehalten werden, manche Betreiber setzen sich bereits dafür ein. 2016 haben verschiedene Vertreter von Streaming-Plattformen eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, nur Volljährigen das Streamen zu erlauben.

Allerdings funktionieren die Kontrollen nicht immer. Berichten zufolge gibt es Streamer, die sich einfach mit einem fremden Personalausweis registrieren. Wenn man das Gesicht scannen muss, setzt sich kurz der echte Besitzer des Personalausweises vor den PC und schon ist man im System.

Daran sieht man, dass die Maßnahmen vonseiten der Unternehmen nicht ausreichen. Entsprechende Behörden sollten die Aufsicht verstärken, damit Streaming-Anbieter die ordnungsgemäße Registrierung ihrer Nutzer sicherstellen und die Livestreamerei in Zukunft nicht völlig aus dem Ruder läuft.

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