Tang Wenhong, Direktor der Abteilung für ausländische Investitionen am Handelsministerium, erklärte, auffällig sei, dass die ausländischen Investitionen beschleunigt in die High-End-Industrien geflossen seien.

In den ersten zehn Monaten von 2016 sind die real genutzten ausländischen Investitionen im Dienstleistungssektor um 9,1 Prozent auf 471,25 Milliarden Yuan RMB gestiegen.

Die Zahl neu gegründeter Großunternehmen und von Betrieben mit zusätzlicher Kapitalaufstockung sei unterdessen gestiegen. Rund 600 Großfirmen mit ausländischer Kapitalbeteiligung von über 100 Millionen US-Dollar sind gegründet worden und etwa 370 ausländische Betriebe haben eine Kapitalaufstockung von über 100 Millionen US-Dollar verzeichnet. Diese Unternehmen beschäftigen sich hauptsächlich mit aufstrebenden Branchen und der High-Tech-Industrie. Die Investitionen aus den USA und Europa in China haben dabei kontinuierlich zugenommen. Tang Wenhong sagte:

„Das entspricht den Ergebnissen von Meinungsumfragen unter amerikanischen und europäischen Geschäftsleuten über die Zuversicht über die chinesische Wirtschaft. Von Januar bis Oktober 2016 sind Investitionen aus den USA in China um 80 Prozent und die aus Europa um 42 Prozent gestiegen."

Prof. Sang Baichuan von der University of International Business and Economics sagte, dies zeige, dass Chinas Struktur zur Annahme von ausländischen Investitionen sich kontinuierlich verbessert habe.

„In den letzten 30 Jahren haben sich die ausländischen Investitionen in China hauptsächlich auf die Fabrikationsbranchen, also arbeitsintensive Branchen und Low-End-Industrien konzentriert. Jetzt wird die Struktur angepasst. In den High-End- und High-Tech-Industrien sind die Investitionen aus dem Ausland deutlich gestiegen. Im High-Tech-Servicesektor haben sich die ausländischen Investitionen ebenfalls erheblich erhöht. Die Geldspritzen in die High-End-Industrien sind sehr hoch geblieben."

Sang Baichuan betonte allerdings, die Wiederbelebung der Weltwirtschaft verlaufe nicht stabil. Besonders die Stimmen für eine „Anti-Globalisierung" seien erstarkt. Die Wirtschaftspolitik habe stärkere Instabilität gebracht.