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Immer stärkere Konkurrenz auf Chinas Schweinefleischmarkt

  ·   2018-01-18  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Schweinefleischmarkt;Schweiz;Deutschland
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„In Würzbrühe gekochte Schweinedärme, geröstetes Schweinehirn, Suppe mit Schweinefüßen (…)“ – in China sind dies alles Delikatessen, auf ausländischen Esstischen aber sind diese Gerichte eher selten zu sehen. Viele westliche Medien bezeichnen sie sogar als „Abfälle“. Doch die Geschäfte mit diesen Nebenprodukten sind vor allem eines: äußerst lukrativ…  

Dem Schweizer Finanzportal Cash zufolge wird China 2018 damit beginnen, das 2014 in Kraft getretene Freihandelsabkommen auch auf dem Markt für Fleischprodukte umzusetzen – und Schweizer Schweinefleisch einführen. 

Normalerweise verarbeitet die Schweizer Fleischbranche die sogenannten „Schlachtnebenprodukte“ wie Schweinefüße, -köpfe und -innereien, für die sich in der Schweiz fast niemand interessiert, zu Futtermittel. „Doch diese Teile, die hier nicht mehr als lecker gelten, sind für die Chinesen Delikatessen“, berichtet Cash.  

Bisher wurde aus der Schweiz kein Fleisch nach China exportiert, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) auf Anfrage bestätigte. Früher wurde Fleisch aus der Schweiz durch Drittmärkte nach China ausgeführt. So verkaufte beispielsweise die deutsche Fleischindustrie einige Produkte nach China. Vor ein paar Jahren hatte China die Einfuhr von Schweizer „Schlachtnebenprodukten“ verboten, weil diese damals nicht kontrolliert und einfach nach China geschickt wurden. Inzwischen hat die Schweiz hier nachgebessert und ist der Meinung, dass sie Chinas Anforderungen befriedigen kann. Jedoch ist die Zulassung für China außerordentlich wichtig. Laut dem Freihandelsabkommen besitzt China in solchen Fällen das Entscheidungsrecht. Und laut BLW haben chinesische Behörden Ende Oktober letzten Jahres erneut sieben am Export nach China interessierte Schweizer Fleischbetriebe inspiziert. Mit einer Entscheidung wird gegen Ende des ersten Quartals 2018 gerechnet.  

Doch die Schweiz stößt beim Export von Schweinefleischprodukten nach China schon in Europa auf scharfe Konkurrenz. Laut der Europäischen Kommission (EK) gehen schon jetzt rund 40 Prozent des Schweinefleischs, das die Exporteure der EU-Länder an Drittländer verkaufen, nach China. Deutschland und Spanien stehen an der Spitze der Fleischexporteure. Ein Großteil der europäischen Fleischexporte nach China besteht aus Nebenprodukten der Fleischverarbeitung, bei denen die Gewinne sehr hoch sind. So kostet beispielsweise ein Kilo Schweinefüße in Westeuropa nur 0,15 Euro, während China sie zum Preis von 0,60 Euro importiert. Auf Chinas Online-Plattformen liegt der Verkaufspreis für ein Kilo europäische Schweinefüße dann bei rund 40 Yuan (umgerechnet etwa fünf Euro) pro Kilo. Billiges Fleisch, satte Gewinne! 

China weltweit größter Abnehmer von Schweinefüßen 

Neben der Schweiz importiert China auch Schweinefleisch und Nebenprodukte aus den USA, Kanada, Mexiko und Österreich. Den neusten Statistiken der U.S. Meat Export Federation zufolge wuchsen die Schweinefleischimporte Chinas aus den USA (inklusive Schweineinnereien und -füße) allein in den ersten vier Monaten des Jahres 2016 um 117 Prozent.  

Chinas deutlich steigender Schweinefleischkonsum treibt zudem die Preise für Nebenprodukte wie Schweinefüße und -leber in die Höhe. Richard Davies, Vizemanager von Olymel, dem größten kanadischen Fleischverpackungsunternehmen, sagte, dass ein Kilo Schweinefüße in seinem Land inzwischen 2,50 kanadische Dollar koste – knapp doppelt so viel wie noch vor zwei Jahren. China ist nach den USA und Japan der größte Exportmarkt für Olymel. Das Unternehmen plant, eine Repräsentanz in China zu eröffnen. 

Gegenwärtig ist China der weltweit größte Abnehmer von Schweinefüßen. Und das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Denn obwohl Chinas Schweinefleischkonsum 2016 auf ein Vierjahrestief gefallen war, konsumierte das Land im vorletzten Jahr immerhin noch unglaubliche 5,5 Millionen Tonnen Schweinefleisch.

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