Der chinesische Technologiekonzern Huawei hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass sein globales Geschäft stabil geblieben sei. In Deutschland liefen die Geschäfte normal, auch in Frankreich werde weiter am Aufbau von 5G gearbeitet. Kurz zuvor war das Unternehmen auch Indien dazu eingeladen worden, lokale 5G-Studien durchzuführen.

Analysten äußerten die Einschätzung, die Einladung der indischen Regierung und die Bereitschaft ausländischer Firmen, die Produkte von Huawei zu verwenden, unterstreiche die Vertrauenswürdigkeit des Konzerns und zeuge von dessen technologischer Kompetenz.

In einer internen Erklärung an die Mitarbeiter sagte Huawei am Mittwoch, man antworte neben dem Geschäft in Deutschland und Frankreich auch auf das 5G-Angebot der japanischen Betreiber und nehme aktiv an lokalen 5G-Studien teil.

In Neuseeland ist der Regulierungsprozess noch nicht abgeschlossen, da die dortige Regierung dem Vorschlag zur Einrichtung eines 5G-Netzes durch einen Huawei-Partner noch nicht zugestimmt hat. Huawei hoffe, dass die Zusammenarbeit unverändert bleibe, erklärte der Konzern.

Chinas Regierungssprecherin Hua Chunying sagte am Mittwoch, die Produkte und Dienstleistungen von Huawei seien weithin anerkannt. Für die Sicherheitsbedenken gegen Huawei gebe es keine Beweise. Stattdessen politisierten einige Länder die normale technische Zusammenarbeit.

Das Unternehmen sagte, es habe bereits 25 kommerzielle Verträge für 5G gewonnen und mehr als 10.000 Basisstationen für die superschnelle Technologie ausgeliefert. Zudem arbeite es mit 50 Partnern weltweit zusammen und stelle so das Vertrauen in seine Fähigkeiten unter Beweis. Einige ausländische Regierungen hatten zuvor Sicherheitsbedenken gegen das Unternehmen geäußert.

Laut dem Marktforschungsunternehmen Dell’Oro Group und International Data Corp. hatte Huawei im dritten Quartal 2018 einen Anteil von 28 Prozent am weltweiten Telekommunikationsausrüstungsmarkt und kam für 14,6 Prozent der weltweiten Smartphone-Lieferungen auf.

Bai Ming, Forscher an der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, sagte, es sei unvernünftig, wenn das Ausland die Sicherheit der Huawei-Produkte nur deshalb bezweifle, weil es ein chinesischer Konzern sei.

Xiang Ligang, Gründer der Telekom-Website cctime, sagte, Huawei habe sich in den letzten drei Jahrzehnten als zuverlässiger Technologieanbieter etabliert. Da Länder auf der ganzen Welt voraussichtlich in ein oder zwei Jahren große 5G-Netze einsetzen würden, werde die Nachfrage nach Telekommunikationsgeräten enorm steigen.

Die Forschungsagentur IHS Markit prognostizierte, dass der Weltmarkt für 5G-Telekommunikationsgeräte bis zum Jahr 2022 ein Volumen von 11 Milliarden US-Dollar erreichen wird.

„Die kostengünstigen Produkte von Huawei verbunden mit der Fähigkeit, schnell auf Kunden zu reagieren, sind der Schlüssel, um die Preise günstig zu halten, und eine zeitnahe Bereitstellung von 5G auf der ganzen Welt sicherzustellen“, sagte Xiang.