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Boom der „Blütenfestivals“ fördert die „Blumenwirtschaft“

  ·   2021-04-09  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Frühlingslandschaft;Tourismus
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In der chinesischen Poesie wird der April oft als der schönste Monat beschrieben. Zu dieser Zeit zeigen sich die Kirsch-, Aprikosen-, Pfirsich- und Birnenbäume allmählich in voller Blüte. Daher werden an vielen Orten Chinas verschiedene „Blütenfestivals“ veranstaltet, um Touristen anzulocken, die wunderschönen Frühlingslandschaften zu genießen.

Mit der integrierten Entwicklung der städtischen und ländlichen Gebiete Chinas in den letzten Jahren sind „Blütenfestivals“ sowie „Blumenmessen“ an vielen Orten zu einer beliebten Veranstaltung geworden. In der zentralchinesischen Provinz Henan fanden beispielsweise vor und nach dem Qingming-Fest mehrere „Blütenfestivals“ an mehr als zehn verschiedenen Orten statt. 

Jedes Jahr im April beginnt die im In- und Ausland bekannte Pfingstrose aus der Stadt Luoyang in der Provinz Henan ihre Blütezeit und zieht Tausende von Touristen an. Das diesjährige Pfingstrosen-Kulturfestival von Luoyang hat auch Ableger in Japan und Frankreich gefunden. 

Nicht nur in Henan finden die „Blumenfestivals“ statt, es gibt zum Beispiel auch das Birnenblütenfest im Kreis Wei in der Provinz Hebei, das Pfirsichblütenfest in der Gemeinde Shiji in der Provinz Jiangsu, und das Aprikosenblütenfest im Dorf Xinghua in der Provinz Shanxi. Die Frühlingslandschaften bieten auch gute Geschäftsaussichten, was die „Blumenwirtschaft“ kräftig fördert.  

Berichten zufolge hat das diesjährige „Kirschblütenfest“ in der Gemeinde Wangqiao in der Provinz Henan einen Umsatz von über einer Million Yuan erzielt. Feng Haiguo, Parteisekretär der Gemeinde, sagt: „Unzählige Touristen kommen hierher, um die Schönheit der in Blüte stehenden Kirschbäume zu genießen, was den Verkauf lokaler landwirtschaftlicher Produkte ankurbelt und das Einkommen der Dorfbewohner erhöht.“  

Laut Wang Jianguo, Direktor des Instituts für Stadt- und Umweltstudien unter der Akademie der Sozialwissenschaften in Henan, seien die boomenden „Blumenfestivals“ ein neuer Geschäftszweig, der sich auf der Höhe der Zeit befinde, und der Entwicklung der städtischen und ländlichen Wirtschaft entspreche. Dabei würden Schutz und Entwicklung der Umwelt mit der Erschließung der Geschäftsmöglichkeiten einhergehen. All dies könnte einen guten Beitrag zum Aufschwung des ländlichen Raums und zum Aufbau schöner Dörfer leisten.  

Erwähnenswert ist auch, dass das „Pfirsichblütenfest Shanghai 2021“ im Shanghaier Stadtbezirk Pudong nicht nur großen Wert auf die Erschließung des kommerziellen Wertes der „Blumenwirtschaft“ legt, sondern auch die örtliche Ressourcen aktiviert, um eine integrierte Entwicklung zu erreichen. Im Rahmen des Fests wurden 18 Ausstellungen bzw. Aufführungen zum Thema immaterielles Kulturerbe durchgeführt und mehrere Blumenschau-Routen angelegt, um die „Blumenwirtschaft“ durch Online- und Offline-Aktivitäten gemeinsam anzukurbeln. Auch das internationale Pfirsichblütenfest in Chengdu, das bereits seit dem Jahr 1987 stattfindet, setzt sich seit über dreißig Jahren für die Entwicklung der lokalen „Blumenwirtschaft“ ein. 

Während verschiedene „Blütenfestivals“ viele Vorteile mit sich gebracht haben, sind aber auch einige Probleme aufgetreten. 

„Blütenfestivals als Medium zur Gewinnung von Investitionen zu nutzen, ist die übliche Form zur Entwicklung der regionalen Wirtschaft. Einige von ihnen haben bereits Marken gebildet und wirken sich positiv und effektiv auf die lokale Wirtschaftsentwicklung aus“, sagt Song Xiangqing, Vizepräsident des Kommerziellen Wirtschaftsverbands Chinas. Allerdings verschweigt er nicht, dass einige lokale „Blütenfestivals“ trotz enormer Investitionen nur wenig Wirkung erzielt hätten. 

Song schlägt vor, dass alle Orte, wenn sie die „Blumenwirtschaft“ umfangreicher und kraftvoller entwickeln wollten, so weit wie möglich marktorientierte Maßnahmen ergreifen sollten. Sie sollten nicht nur der Tradition und der Größe des Festes Bedeutung beimessen, sondern auch nach Unterstützung durch Industrie und Markt streben, um so die intrinsische Vitalität und die endogene Triebkraft der städtischen und ländlichen Entwicklung kontinuierlich zu verstärken. 

Wang Jianguo ist der Ansicht, dass alle Orte Dienstleistungen wie den Bau von Infrastrukturen tatkräftig entwickeln müssten, um verschiedene Wertschöpfungsketten rund um das „Blütenfestival“ zu schaffen und die „Blumenwirtschaft“ wiederzubeleben, damit die Blumenfeste sich nicht auf bestimmte Jahreszeiten beschränkten, sondern das ganze Jahr über gedeihen könnten. 

LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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