26-11-2008 Beijing Rundschau
Chinas Technologiemetropole Xi`an präsentiert sich in Berlin
von Ingo Lorenz
Das Herzstück der Wirtschaft der Stadt sind die vier Industriezonen  Xi`ans:  die State-level Economic and Technological Development Zone, die Yanliang National Aviation Hi-Tech Industrial Base, die National Civil Aerospace Industrial Base und die Hi-Tech Industries Development Zone. Letztere hat mit dem WISTA Technologiepark Berlin die Kooperationsvereinbarung unterzeichnete. 

Um die schiere Größe des künftigen Berliner Kooperationspartner zu verdeutlichen, seien im Folgenden einige Zahlen genannt: Die 1991 gegründete Hi-Techzone erstreckt sich gegenwärtig auf einer Fläche von 35 km². Sie rangiert derzeit auf dem fünften Platz aller 54 chinesischen High-Tech Erschließungsgebiete. In Zukunft soll eine Erweiterung auf bis zu 97 km² stattfinden. Im Vergleich dazu nimmt sich der WISTA Technologiepark Berlin mit einem Areal von 4,2 km² ausgesprochen klein aus. Mit Einnahmen in Höhe von 27 Milliarden US Dollar erwirtschaftete die Zone im vergangenen Jahr 20 Prozent des gesamten Wirtschaftsvolumens der Stadt Xi`an. Bis Ende 2007 registrierte die High-Techzone insgesamt mehr als 10 000 Unternehmensniederlassungen. Darunter befinden sich auch 879 Unternehmen mit ausländischen Investoren aus 29 Ländern. Die Zone beherbergt Niederlassungen von 50 der 500 weltgrößten Konzerne. Darunter befinden sich multinationale Konzerne aus den USA wie Honeywell, Emerson, Intel Micron, Applied Materials und Vishay. Aus Deutschland haben sich Bosch, Infineon, Qimonda sowie SEW angesiedelt. Japanische Konzerne wie NEC, Fujitsu  und Toshiba  sind ebenfalls präsent. Aber auch einheimische Globalplayer wie Huawei, BYD Automobil oder Datang haben sich niedergelassen. Täglich siedeln sich in der Zone vier neue Unternehmen aus dem technischen Bereich an. Da die Stadt Xi`an über 50 Fachhochschulen und Universitäten verfügt, können die Parks aus einem schier unermesslichen Reservoir von gut ausgebildeten und hoch qualifizierten Fachkräften schöpfen. Ende 2007 waren in der High-Techzone etwa 240 000 Arbeitnehmer beschäftigt, von denen 55,2 Prozent mindestens über einen Fachhochschulabschluss verfügen. Die Kernindustrien der Zone sind Informationstechnik, Biomedizin, Apparatebau und Materialverarbeitung.

Neben den Entwicklungszonen stellten sich weitere Unternehmen aus der Region vor. Xi`an ist in Europa meist nur als Grabstätte des ersten Kaisers von China und seiner Terrakotta-Armee bekannt. Kaum jemand weiß, dass diese Stadt mittlerweile das Zentrum der chinesischen Luft- und Raumfahrtindustrie ist. Hier wurde auch der erste Schaltkreis, der erste PC, der erste Raketenantrieb und das erste Zivilflugzeug Chinas entwickelt. Inzwischen hat sich Xi`an auf den dritten Platz unter den Wissenschafts- und Technologiezentren Chinas vorgearbeitet. Während die Küstenregionen Chinas mit ihren Zentren und Zonen schon lange auf Hochtouren laufen, steht Xi`an nach wie vor ein großes Entwicklungspotenzial offen. Die Stadt ist zu einem der drei Knotenpunkte der Wirtschaftsentwicklung Chinas erklärt worden, und fungiert als Brücke zu Westchina, der Problemregion des Landes, deren ökonomische Erschließung als nächstes in Angriff genommen werden soll.

 

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