25-08-2009 Beijing Rundschau
Beijing fördert sozialen Wohnungsbau
 

In dieser Woche haben einige Bezirke und Unterbezirke von Beijing damit begonnen, Sozialwohnungen an Bedürftige zu vermieten, nachdem die Stadt im Juni Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnsituation angekündigt hatte.

Das von der Stadt subventionierte Projekt soll es Familien mit niedrigem Einkommen ermöglichen, Wohnungen zu beziehen, deren Miete durch Zuschüsse unter den üblichen Marktpreis gesenkt wurde. Die bedürftigen Familien hatten zuvor bereits auf Wartelisten für andere soziale Wohnprojekte gestanden.

Die neuen Sozialwohnungen werden auch für Bewohner der so genannten „Sandwich-Ebenen" verfügbar sein, die sich weder Wohnungen auf dem freien Markt noch Sozialwohnungen leisten können. Für sie sind diese neuen Sozialwohnungen die einzige Möglichkeit, eine Wohnung zu beziehen. Antragsteller können die Apartments maximal fünf Jahre lang mieten.

Und dennoch: Jene, die vom Programm am ehesten profitieren würden - oft Wanderarbeiter ohne ordnungsgemäßes Aufenthaltsrecht ("Hukou") für Beijing - haben keinen Anspruch auf die Wohnungen.

Die Stadt plant indes, allein 2009 bis zu 500 000 Quadratmeter sozialen Wohnraums zu bauen, hauptsächlich kleinere Apartments mit einem oder zwei Zimmern. Außerdem werden 7000 günstige Wohnanlagen angemietet, deren Fläche insgesamt 300 000 Quadratmetern entsprechen. Experten erwarten, dass bis Ende 2011 mehr als 48 000 Familien der Stadt in diesen günstigen Wohnungen leben werden.

Die Reaktionen auf das Projekt sind weitgehend positiv ausgefallen - in zahlreichen Internetforen wurde das Konzept der neuen Sozialwohnungen rege diskutiert. Dabei wird auch erörtert, ob Nicht-Beijingern die Nutzung dieser Angebote zustehen sollte: „Manch einer, der von auswärts kommt, vermietet sein Apartment in der Heimatstadt, möchte aber zur gleichen Zeit die Vorzüge des sozialen Wohnens in Beijing nutzen. Ist das fair?", fragt ein Internetnutzer. „Sozialwohnungen sollten nur an Familien vermietet werden, die wirklich Schwierigkeiten haben, sich eine Wohnung leisten zu können."

Aber auch unter den Millionen von Lohn-Arbeitern in der Stadt gibt es viele, die sich keine Wohnung leisten können. Oft sind es gerade Universitäts-Absolventen und Wanderarbeiter, die ein geringes Einkommen vorweisen und keine Registrierung im „Hukou"-System für Beijing besitzen. Für diese Personen ist die neue Richtlinie eine weitere Form der Diskriminierung gegenüber Bewohnern aus anderen Teilen des Landes.

„Viele Leute, die nach Beijing gezogen sind, um dort zu arbeiten und zu leben, stellen sofort fest, dass Nicht-Beijinger draufzahlen müssen", sagt ein anderer Nutzer. „Vor allem bei der Wohnungssuche, oder wenn es darum geht, ihre Kinder zur Schule zu schicken und medizinische Versorgung zu erhalten. Apartments sind so teuer in dieser Stadt, dass jemand mit normalem Gehalt sein Leben lang hart arbeiten muss, um sich überhaupt irgendwann einmal eine Wohnung leisten zu können."

 
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