30-04-2009 Beijing Rundschau
China: Alle Bemühungen zur Vorbeugung gegen Schweinegrippe

Nach dem Ausbruch der Schweinegrippe in mehreren Ländern weltweit hat der chinesische Staatspräsident Hu Jintao am 28. April bei den lokalen Behörden angeordnet, Maßnahmen zur Vorbeugung gegen die Schweinegrippe sorgfältig durchzuführen. Um die Gesundheit der Bevölkerung zu gewährleisten, sollen die Behörden rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um der Pandemie aktiv begegnen zu können.

Am 28. April fand in Beijing eine Sitzung des chinesischen Staatsrates unter Leitung von Ministerpräsident Wen Jiabao statt. Dabei wurden auch Berichte über die jüngsten Infizierung von Menschen mit der Schweinegrippe in anderen Ländern vorgelegt sowie entsprechende Pläne zur Vorbeugung der Krankheit in China präsentiert.

Dabei wurde betont, dass die Situation im Ausland mit größter Aufmerksamkeit verfolgt wird. In diesem Zusammenhang müsse die internationale Kooperation verstärkt werden. Auch Quarantänemaßnahmen bei der Ein- und Ausreise sollten gewissenhaft durchgeführt werden. Angesichts der Situation sollten rechtzeitig Hinweise über spezielle Hygienemaßnahmen für Touristen bekanntgegeben werden. Weiter hieß es, es solle auch ein System zur direkten Meldung der Ausbreitung der Epidemie aufgebaut werden, um die Situation besser überwachen zu können. Auch sollten mehr Seuchenschutzmittel hergestellt und die Forschung nach Impfstoffen intensiviert werden. Nicht zuletzt müssten die Kenntnisse über die Vorbeugung der Schweinegrippe besser verbreitet werden.

Auf seiner Webseite informiert das chinesische Gesundheitsministerium seit  28. April die für die Gesundheitsbehörden darüber, welche Vorbeugemaßnahmen getroffen werden müssen, um ein Ausbrechen der Pandemie in China zu verhindern.

„Die Schweinegrippe ist eine Angelegenheit aller Länder und sollte deshalb gemeinsam bekämpft werden“, sagte der chinesische Gesundheitsminister Chen Zhu am 29. April in Beijing. Während der Eröffnung der Jahrestagung des asiatisch-pazifischen Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen (ECOSOC) betonte Chen, dass man Fachwissen zur Schweinegrippe untereinander austauschen sollte.

Angesichts der wachsenden Zahl von Menschen weltweit, die sich mit der Schweinegrippe infiziert haben, hat das chinesische Gesundheitsministerium auch auf seiner Webseite die lokalen Behörden in ganz China aufgefordert, entsprechende Vorbeugemaßnahmen zu treffen, was auch sofort geschehen ist.

Zudem rief das Gesundheitsministerium die Behörden im ganzen Land auf, die Kontrolle zu verstärken. Das medizinische Personal müsse rund um die Uhr einsatzbereit sein.

Das chinesische Landwirtschaftsministerium hat am 28. April eine Expertengruppe zur Vorbeugung eines Ausbruch der Schweinegrippe gegründet. Zu den Mitgliedern gehören unter anderem Mitarbeiter des chinesischen Zentrums für Vorbeugung und Aufsicht tierischer Epidemien sowie des chinesischen Zentrums für Hygiene und Epidemien. Die Expertengruppe soll den Verlauf der der Krankheit im Ausland aufmerksam verfolgen und regelmäßig Maßnahmen gegen den Virus diskutieren. Die Hauptaufgabe der Experten ist es vor allem, geeignete Präventions- und Eindämmungsmaßnahmen gegen die Epidemie zu entwickeln.

Der chinesische Landwirtschaftsminister Sun Zhengcai sagte, es gäbe aktuell in China noch keinen Fall einer Infizierung. Auch sei kein ähnlicher Virus in Schweinen gefunden worden. Allerdings breite sich die Pandemie rasant aus. Es gebe daher mehrere instabile Faktoren, so Sun Zhengcai. Die Möglichkeit eines Ausbruchs in China sei nicht ausgeschlossen.

Am 28. April führte Chinas Staatspräsident Hu Jintao ein Telefonat mit seinem mexikanischen Amtskollegen Felipe Calderon. Im Namen der chinesischen Regierung und des chinesischen Volkes sprach Hu Jintao Mexikos Präsidenten sein aufrichtiges Beileid für die Todesopfer aus. China wisse aus eigener Erfahrung, was eine solche Epidemie bedeute. China wolle Mexiko die benötigte Hilfe bereitstellen, um die Gesundheit der Bevölkerung auf der ganzen Welt sicherzustellen, so Hu Jintao.

Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Jiang Yu, gab am 29. April bekannt, die chinesische Regierung werde Mexiko humanitäre Hilfe in Höhe von fünf Millionen US-Dollar zur Verfügung stellen.

Weiter sagte Jiang Yu, die Nothilfe bestehe aus Bargeldüberweisungen von einer Million US-Dollar und aus Hilfsgütern im Wert von vier Millionen US-Dollar.

Laut Angaben des mexikanischen Gesundheitsministeriums vom Abend des 28. April sind dort bereits 159 Menschen an der Schweinegrippe gestorben.

 

 
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