25-03-2010 Beijing Rundschau
Auch Guizhou von schwerer Dürre heimgesucht

Die eigentlich für ihre reichen Wasserressourcen bekannte Provinz Guizhou leidet derzeit stark unter der Jahrhundertdürre, die den Südwesten Chinas schwer getroffen hat. Seit mehr als 200 Tagen hat es in der Region nicht mehr geregnet. Allein in dieser Provinz sind 17 Millionen Menschen von Trinkwasserknappheit bedroht.

 Ausgetrocknete Tiefbrunnen

 „Unser Dorf Dingxiao mit seinen 566 Haushalten ist ernstlich vom Wassermangel betroffen. 40 Prozent der Pfirsichbäume, die die wichtigste Einkommensquelle der Dorfbewohner bilden, sind eingegangen. Drei von insgesamt vier Tiefbrunnen sind versiegt und verjaucht", so der Sekretär der Dorfkommission, Yang Mingquan.

An einem fast ausgetrockneten Brunnen arbeiten gerade einige Dörfler der Buyi- und Miao-Nationalität daran, einen schmalen Wassergraben anzulegen, der Quellwasser aus der Ferne heranführen soll.  Obwohl das Dorf schwer von der Dürre heimgesucht worden ist, hat das Pfirsichblütenfest, das seit dem Jahr 2000 alljährlich gefeiert wird, auch dieses Jahr stattgefunden. Das Fest hat viele Händler und Touristen aus Yunnan, Guangxi und Guangdong angezogen.  

 Tiefster Wasserstand am Nahui-Fluss

Der Oberlauf des Perlflusses heißt Nahui, seine Gesamtlänge beträgt rund 20 Kilometer. Seit mehr als zwei Monaten ist der Fluss stellenweise ausgetrocknet, noch nie hat er so wenig Wasser geführt. Chen Yuanyong, Sekretär der Dorfkommission des Dorfes Nahui, das direkt am Ufer liegt, erzählt: „Normalerweise führt der Fluss im März immer Hochwasser. Der Wasserstand liegt dann bei fünf bis sechs Metern. Dieses Jahr aber sieht man vielen Stellen des Flusses den blanken Felsen." Wegen der Dürre sind die Maisstauden auf den Feldern, die zu dieser Jahreszeit bereits 80 bis 90 Zentimeter hoch sein sollten, nur ungefähr auf zwanzig Zentimeter aufgewachsen.

Die anhaltende Dürre in Guizhou hat dazugeführt, dass nicht nur die Kulturpflanzen eingehen und es an Wasser für das Vieh mangelt, sondern auch die Tourismusgebiete in Guizhou betroffen sind. Der stark verringerte Niederschlag hat dazu geführt, dass der große Huangguoshu-Wasserfall stark abgenommen hat.

 Wassermenge am Huangguoshu-Wasserfall stark reduziert

 Der Huangguoshu-Wasserfall ist mit seiner Höhe von 74 Metern und einer Breite von 101 Metern ein beliebtes Reise- und Ausflugsziel in der Provinz Guizhou. Die Wassermenge hat sich inzwischen jedoch auf ein Drittel reduziert. Die einst imposante Erscheinung der stürzenden Wassermassen ist dahin. Ein Schild bereitet die Touristen darauf vor, dass auch der Wasserfall von der Dürre in Mitleidenschaft gezogen worden ist und bittet um Verständnis für das wenig beeindruckende Bild.

Damit die Touristen nicht nur einen Rinnsal zu Gesicht bekommen, hat  die Betreibergesellschaft, die für die Huangguoshu-Landschaftszone verantwortlich ist, damit begonnen, die Wassermenge am Wasserfall mit Hilfe des Stausees zu regulieren. Jeden Morgen um 6.30 Uhr werden die Schleusentore des Stausees geöffnet. Gegen  8.40 Uhr erreicht das Wasser den Wasserfall. Trotz dieser Maßnahme heißt es aber: Tendenz abnehmend.
 
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