13-04-2010 Beijing Rundschau
Su Hao: Gemeinsam für nukleare Sicherheit
von Su Hao

 

Der Atomgipfel, der in Washington stattfinden wird, steht im Mittelpunkt weltweiter Aufmerksamkeit. Auch Chinas Staatspräsident wird daran teilnehmen. Da China eine wichtiger Rolle in der internationalen Atomfrage spielt, wird auch die chinesische Öffentlichkeit die Konferenz mit Spannung verfolgen. Die Atomfrage besteht aus drei Teilkomplexen: Atomwaffenabrüstung, Nichtverbreitung von Atomwaffen und Reaktorsicherheit.

Rektorsicherheit und Schutz vor Missbrauch nuklearen Materials ist ein wichtiger Aspekt internationaler Sicherheit. Dazu zählen die Maßnahmen, die von der internationalen Gemeinschaft ergriffen werden, um die Sicherheit von Atomkraftwerken und spaltbarem Material zu garantieren und kriminelle Aktivitäten wie Diebstahl, Sabotage, ungerechtfertigten Zugriff, illegalen Besitz und Handel mit spaltbarem Material zu bekämpfen. Damit soll vor allem verhindert werden, dass Terroristen in den Besitz von nuklearem Material gelangen und damit Anschläge durchführen. 

In allen drei Bereichen wurden in diesem Jahr Fortschritte erzielt. Die USA und Russland haben am 10. April eine Vereinbarung zur Reduzierung ihrer Atomwaffenarsenale vereinbart, ein bedeutsamer Schritt in Richtung einer generellen Abrüstung von Atomwaffen. Im Mai findet die UN-Konferenz über den Vertrag zur Nichtverbreitung von Atomwaffen (NPT) statt. Der Atomgipfel von Washington unterstreicht die Entschlossenheit der Supermacht, die Sicherheit von Atomanlagen und spaltbarem Material zu garantieren. 

Man sollte jedoch sehen, dass der Atomgipfel ganz entschieden von Barack Obama gefördert wird, der seit seinem Amtsantritt von einer „atomwaffenfreien Welt" als Ziel seiner Politik spricht. Obwohl er der Präsident des Landes ist, das über das schlagkräftigste Arsenal nuklearer Waffen verfügt, ruft er zu weltweiten Anstrengungen mit dem Ziel der Abschaffung von Atomwaffen auf. Auf diese Weise bezieht Amerika nicht nur eine hohe moralische Warte, sondern bewahrt zugleich seine militärische Überlegenheit.

Darüber hinaus kann es den internationalen Druck auf Länder erhöhen, die ihrerseits nach Atomwaffen streben, wie Nordkorea und der Iran. Offensichtlich ist das Thema Atomsicherheit für die USA ein geeigneter Ansatzpunkt, ihre nationalen Sicherheitsinteressen durchzusetzen.  

Seit dem Ende des Kalten Krieges ist Terrorismus zu einer Hauptsorge der internationalen Gemeinschaft geworden. Entwicklungsländer und Industriestaaten sind gleichermaßen durch Terrorismus bedroht. Der Anschlag vom 11. September 2001 zeigte die Grausamkeit und Schwere, die von der Bedrohung durch Terrorismus ausgeht. Wenn Terroristen auch nur über ein oder zwei Atomwaffen oder nukleares Material in kleinen Mengen verfügen, können sie diese als schreckliche Waffen einsetzen. Bereits die Freisetzung radioaktiver Strahlung in dicht besiedelten Gebieten kann zu enormen Verlusten unter der Bevölkerung und dramatischen Umweltschäden führen, ganz zu schweigen vom Zünden einer Atombombe.   

Unter allen Umständen müssen Terroristen daran gehindert werden, Zugriff auf spaltbares Material zu erlangen. Getragen von dieser Sorge hat Obama dem Atomsicherheitsgipfel einberufen. Er beabsichtigt unter den wichtigsten Staaten einen Konsens beim Vorgehen gegen Atomterrorismus zu schaffen. Dazu werden effektive Maßnahmen und eine substanzielle Zusammenarbeit der internationalen Gemeinschaft ins Auge gefasst. Vor diesem Hintergrund kann das Gipfeltreffen als eine Fortsetzung der langfristigen Anti-Terror-Strategie der USA aufgefasst werden. Natürlich entspricht dies auch den Interessen der Weltgemeinschaft hinsichtlich einer Bekämpfung des Terrorismus.  

 

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