05-01-2010 Beijing Rundschau
Der Lunan-Steinwald: Die natürliche Steinskulputur
 

Die typische Karstlandschaft des Lunan-Steinwaldes. Ein Kunstwerk der Natur von atemberaubender Schönheit.

Im berühmten Lunan-Steinwald sind überall bizarre Steingipfel, merkwürdig geformte Steinsäulen und Steingrate, deren Spitze scharf sind wie eine Messerklinge. Es handelt sich bei ihnen um Meisterwerke der Natur. Diese herrlichen Steinskulpturen bilden ein natürliches Museum.

Der Lunan-Steinwald befindet sich im Kreis Lunan, rund 89 km südöstlich von Kunming in der Provinz Yunnan. Er erstreckt sich über mehr als 400 Quadratkilometern. Von weitem wirken die Steinspitzen tatsächlich wie eine Ansammlung von Baumwipfeln. Bei Sonnenschein sind die Felsen grauweiß, bei Regen dagegen nahezu schwarz.

Im Steinwald beträgt die Höhe mancher der kunstvoll gemaserten Steinsäulen 30 bis 40 Meter. Die Steingrate sind 20 bis 30 Meter hoch. Manche von ihnen ragen einzeln in den Himmel, andere stehen in Gruppen beisammen oder liegen hintereinander. Die Höhe kleinerer Grate liegt bei drei bis fünf Metern.

Geologisch exakt ausgedrückt, handelt es sich beim Steinwald um eine Karstlandschaft. Anhand von Fossilienfunden lässt sich nachweisen, dass diese Gegend vor mehr als 200 Millionen Jahren von einem Meer überflutet war. Auf dem Grund dieses Meeres lagerte sich eine dicke Sedimentschicht ab, die im Laufe der Zeit zu Kalkstein wurde. Durch geotektonische Verschiebungen und den Anstieg des Meeresbodens wurde nicht nur das Meer zum Festland, in der Kalksedimentschicht entstanden zudem tiefe Spalten und damit Durchlässe für Wasser. Gesteinschichtanalysen belegen, dass der ,,Steinwald" sich vor zwei Millionen Jahren herauszubilden begann. Damals lag das Gebiet von Lunan niedriger als heute, die Durchschnittstemperatur war jedoch viel höher. Zu dieser Zeit setzte die Erosion der Kalkablagerungen ein. Begünstigt durch hohe Temperaturen und starke Niederschläge ging dieser Prozess sehr rasch vor sich. Das Regenwasser rann durch die Spalten und versickerte im Kalkgestein. Durch Regenauswaschungen entstanden immer größere Schichtfugen, Klüfte und Spalten im Kalkstein, der so allmählich zu seiner bizarren Form gelangte und sich in eine attraktive Karstlandschaft verwandelte.

Im Steinwald sind mächtige, formvollendete Gipfel zu sehen. Manche ähneln zwei Ringkämpfern oder einer Mutter mit ihrem Kind auf dem Arm. Andere sehen einem scharfen Schwert oder dahinfliegenden Vögel und laufenden Tiere ähnlich. Gemäß ihrer Gestalt ranken sich um sie Legenden, worunter die Erzählung über den ,,Ashima-Gipfel" die bekannteste ist.

Der ,,Ashima-Gipfel" liegt am Rand des Lunan-Steinwaldes. Von weitem ähnelt der Gipfel einem hübschen Mädchen. Er ist der Verkörperung von Ashima. Der Überlieferung nach war Ashima ein warmherziges, kluges, schönes Mädchen der Sani-Nationalität. Ihre innige Liebesgeschichte ist so entzückend, dass sie seit unvordenklichen Zeiten von der Sani-Bevölkerung dieser Gegend überliefert wird. Reisende, die hier die Karstlandschaft bewundern, hören sich dabei auch gerne die Geschichte von Ashima an. Aus Verehrung für sie und zum Andenken an den Besuch im Steinwald freut man sich, mit ihr ein Gruppenbild zur Erinnerung machen zu lassen.

Zum Steinwald gehören der Kamel-Gipfel, der Elefantenstein u. v. a. m. Außerdem gibt es Höhlen, Grotten und Pavillons, die durch Pfade miteinander verbunden sind, so dass der Steinwald wie ein zauberhafter Irrgarten wirkt.

 
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