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Verkehrsministerium veröffentlicht Leitlinienentwurf zur Fahrdienstvermittlung |
· 2016-08-08 · Quelle:German.people.cn |
Stichwörter: Fahrzeug | ![]() |
Neben einer speziellen Lizenz sehen die neuen Richtlinien für private Fahrdienstleister vor, dass die Fahrzeuge mit gewissen Annehmlichkeiten aufwarten können. Zudem soll die Konkurrenz zu Taxis verringert werden.
Der am Montag veröffentlichte Leitlinienentwurf standardisiert die Fahrdienstvermittlungen in China und folgt damit einer Entscheidung des Staatsrats, welcher den Betrieb und die Fusion der zwei größten Vermittlungsdienste des Landes anerkannt hatte.
Der Entwurf wurde vom Ministerium für Verkehr und Transport veröffentlicht und schreibt Richtlinien für die Fahrdienstvermittlung vor. Er untersagt Dienstleistern zudem, Flughäfen und Bahnhöfe zu frequentieren. Die Fahren dürfen nur an ausgewiesenen Parkplätzen auf zusteigende Fahrgäste warten.
Nach der neuen Leitlinie müssen betreffende Fahrer eine behördliche Lizenz vorweisen können. Zudem wird empfohlen, dass die Fahrzeuge mit einem drahtlosen Internetzugang, Handy-Ladestationen und Papiertaschentüchern für die Kunden ausgestattet sein sollten – im Gegensatz zu Taxis, welche ihren Fahrgästen diese Annehmlichkeiten nicht zu bieten haben.
Der Leitlinienentwurf sieht vor, dass Fahrer, die ihre Dienste über eine App vermitteln wollen, eine behördliche Lizenz besitzen müssen.
Der Grund für das Anfahrtsverbot für Flughäfen und Bahnhöfe sei Fairness, da Taxis zum Warten verpflichtet seien, um Fahrgäste aufzunehmen. Wenn Privatautos erlaubt würde, Passagiere außerhalb der Warteschlange mitzunehmen, wäre dies gegenüber wartenden Taxifahrern und ihren Kunden ungerecht, so Cheng Shidong, Leiter des Instituts für integrierte Verkehrsplanung der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform.
Falls man beiden Transportdienstformen, Fahrvermittlung und Taxis, erlauben würde, Kunden zur selben Zeit aufzunehmen, würde das zu Chaos führen, da sie zwei unterschiedlichen Regelsystemen unterliegen. „Wenn Fahrgäste zu Fahrvermittlungsdiensten greifen, ist eine große Haltefläche vonnöten“, erklärt Cheng.
Manche selbstständigen Fahrer kümmert dieses Verbot jedoch nicht. „Mich interessieren Fahrgäste an Flughäfen und Bahnhöfen nicht. Ich persönlich ziehe es ohnehin lieber vor, diese Orte zu vermeiden“, verrät Hong Jun, ein Uber-Fahrer aus Beijing. „Es war einfach dort von den Behörden geschnappt zu werden, bevor wir legalisiert wurden. Einer meiner Freunde musste eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1350 Euro) zahlen.“
Doch es gibt laut Hong noch weitere Probleme: „Letzte Woche versuchte ich einen Fahrgast zum Beijinger Südbahnhof zu bringen und verbrachte rund eine halbe Stunde damit, einen Parkplatz zu finden“, erklärt er. „Beim Haltebereich unter dem Dach funktionierte mein GPS-Navigationssystem nicht mehr. Es war keine schöne Erfahrung. Ich versuche seitdem, dem Bahnhof nicht zu nahe zu kommen.“
Der Leitlinienentwurf steht noch bis Ende des Monats für Kommentare der Öffentlichkeit offen und wird erwartungsweise am 1. November in Kraft treten. Im Vorfeld hatte der chinesische Staatsrat die Fahrdienstvermittlung am letzten Donnerstag durch eine neue Bestimmung legalisiert. Die zwei größten Vermittlungsdienste in China, Didi Chuxing und sein Rivale Uber China, hatten am Montag ihren Zusammenschluss bekannt gegeben. (Quelle: German.people.cn)
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