Chinas Stromerzeugungskapazität aus Atomkraft wird bis zum Jahr 2025 gegenüber dem Niveau von 2019 um 60 Prozent auf 100 Millionen Kilowatt ansteigen. Das teilte der oberste Atomindustrieverband des Landes mit.

Erwartungen zufolge wird Chinas Atomindustrie im Regierungszeitraum des 14. Fünfjahresplans (2021 bis 2025) ein stetiges Wachstum aufrechterhalten. China wird voraussichtlich jedes Jahr sechs bis acht Reaktorblöcke hinzufügen. Dies ging am Mittwoch aus Medienberichten unter Berufung auf ein Blaubuch der chinesischen Atomenergiebehörde hervor.

Ende des Jahres 2019 hatte China insgesamt 47 stromerzeugende Reaktorblöcke mit einer installierten Gesamtleistung von 48,75 Millionen Kilowatt in Betrieb. Damit ist China nach den USA und Frankreich das drittgrößte Land in der nuklearen Stromerzeugung.

China ist weltweit führend beim Aufbau von Kernkraftkapazitäten. Bis zum Jahr 2019 waren 13 Reaktoren im Bau. Die Kernenergie macht 4,88 Prozent der primären Energiequelle Chinas aus.

Der Atomindustrieverband geht davon aus, dass in China bis zum Jahr 2025 insgesamt 100 Millionen Kilowatt an Reaktoren in Betrieb und im Bau sein werden. Dies entspricht einem Anstieg von 60 Prozent gegenüber dem Jahr 2019. Bis zum Jahr 2035 könnte sich die Zahl auf 200 Millionen Kilowatt verdoppeln.

Der Verband rechnet außerdem damit, dass Chinas Baureihe von Kernreaktoren, Hualong One der dritten Generation, im Jahr 2020 in Produktion gehen wird. Es ist zudem das erste Überseeprojekt des chinesischen Reaktortyps in Pakistan.