In einer Welt mit zunehmend protektionistischen Tendenzen hat die Förderung der Verkehrskooperation eine besondere Bedeutung für das reibungslose Funktionieren globaler Industrie- und Lieferketten. Die Welt könne von Chinas Vorreiterrolle im nachhaltigen Verkehrswesen profitieren, wie Teilnehmer des hochrangigen Meetings des Globalen Forums für nachhaltigen Verkehr betonten.

Fachdelegationen aus 20 Ländern und Regionen trafen sich am Dienstag in der nordchinesischen Metropole Tianjin, um gemeinsame Strategien für nachhaltige Verkehrskonzepte zu entwickeln.

Li Yang, stellvertretender Verkehrsminister Chinas, unterstrich in seiner Eröffnungsrede: „Trotz des zunehmenden Protektionismus und Unilateralismus bleibt internationale Zusammenarbeit auf Win-win-Basis der Konsens der Weltgemeinschaft.“

Ausländische Teilnehmer betonten die wachsende Bedeutung multilateraler Kooperationen für die Modernisierung globaler Verkehrsinfrastrukturen und -systeme als Handelsmotor.

„Der Verkehrssektor ist für 23 Prozent der globalen CO₂-Emissionen verantwortlich. Um diese Zahl zu senken, sind technologische Innovationen und bewährte Lösungen gefragt“, erklärte Fariz Aliyev, Verkehrspolitik-Chef des aserbaidschanischen Digitalisierungs- und Verkehrsministeriums, am Rande des Treffens.

„China zeigt hier vorbildliche Ansätze, deren Technologien wir übernehmen können - etwa bei Bahnsystemen, urbaner Mobilität oder Hafenmanagement“, so Aliyev weiter. „Das Land wird zweifellos die globale Führungsrolle bei der Verkehrswende übernehmen, insbesondere für den Globalen Süden.“

China hat in den letzten Jahren durch die Neue Seidenstraßen-Initiative sowie durch die Führung bei der globalen grünen Transformation im Verkehrswesen zur weltweiten Verkehrskette beigetragen.

Im Juli 2024 startete China den multimodalen Frachtverkehr über das Kaspische Meer, um den Transport auf der eurasischen Landmasse zu erleichtern. Im November wurde der Tiefwasserhafen Chancay in Peru, den China mitgebaut hat, in Betrieb genommen, um den Handel zwischen Südamerika und Asien zu fördern. Der Bau der China-Kirgisistan-Usbekistan-Eisenbahn, einer wichtigen Verkehrsader in Zentralasien, begann 2024.

Auch national treibt China die Verkehrswende voran: Die Internationale Energieagentur bestätigte im Mai, dass Chinas Absatz von über elf Millionen Elektrofahrzeugen im Vorjahr den weltweiten Gesamtabsatz von vor zwei Jahren übertraf.

„Chinas umfassende Expertise und die Entwicklungserfolge des letzten Jahrzehnts zeigen, dass das Land nachhaltige Verkehrslösungen für Straße, Schiene und See erfolgreich realisieren kann“, resümierte Misak Balayan von der armenischen Botschaft in Beijing.