日本語 Français English 中 文
Startseite >> Wirtschaft
Die Konjunkturverlangsamung ist unter Kontrolle
Von Zhou Xiaoyan  ·   2015-09-11  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter:
Druck
Email

 

Dem E-Commerce gehört die Zukunft: Mitarbeiter eines E-Commerce-Unternehmens verpacken Waren in Jiujiang (Provinz Jiangxi)  

Das Wachstum stabilisieren 

In ihrem am 13. April veröffentlichten Wirtschafts-Update für Ostasien und den Pazifikraum prognostizierte die Weltbank für 2015 in China ein BIP-Wachstum von 7,1 Prozent, für 2016 eine Abschwächung auf 7 Prozent und für 2017 eine weitere Absenkung auf 6,9 Prozent.

Eine starke Konjunkturverlangsamung sei jedoch unwahrscheinlich, da das Land über enorme Devisenreserven und die Regierung über viel Spielraum für finanzpolitische Anreize und Finanzierungsinstrumente zur Erhaltung eines beständigen Wachstums verfüge, hieß es weiter.

Eine größere Bedeutung werde daher der Erhaltung des Wachstums in diesem Jahr beigemessen, da das erste Quartal bereits an der Untergrenze des Jahresziels gelegen habe, meint Guan Qingyou, amtierender Direktor des Forschungsinstitutes bei Minsheng Securities.

"Geld- und Wohnungsmarktpolitik werden in den kommenden Monaten wahrscheinlich weiter gelockert. Die Haushaltsausgaben werden steigen und Steuersenkungen werden häufiger werden", prognostizierte er. „Außerdem wird die Umsetzung der Visionen und Maßnahmen zum Aufbau des Wirtschaftsgürtels an der Seidenstraße und der Maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts 2015 zu einer Steigerung der Investitionen in die Infrastruktur führen."

Kurzfristig könnte ein kontinuierliches Wachstum durch eine Lockerung der Finanz- und Geldpolitik erreicht werden, langfristig durch eine Unterstützung der Reformen sowie die Förderung von Innovationen und neuen Wachstumsfaktoren, erklärte Liu Zuojun, leitender Wissenschaftler am Entwicklungsforschungszentrum des Staatsrats.

Der seit Monaten steigende Deflationsdruck ist eins der akutesten Probleme des Landes.

Der Verbraucherpreisindex (VPI), ein Hauptindikator für eine Inflation, stieg im ersten Quartal lediglich um 1,2 Prozent und verzeichnete damit den geringsten Zuwachs seit dem vierten Quartal 2009. Der Erzeugerpreisindex, ein Maßstab für die Warenkosten ab Werk, schrumpfte um 4,6 Prozent und sank im 37. geraden Monat in Folge. Der Abwärtstrend setzte im März 2012 ein, eine Kehrtwende ist nicht in Sicht, was auf ein bestehendes Deflationsrisiko hindeutet.

"Wir müssen vorsichtig und wachsam sein und prüfen, ob die Tendenz zur Inflation sich fortsetzt oder ob eine Deflation einsetzen wird", erklärte Zhou Xiaochuan, Präsident der People's Bank of China, der Zentralbank des Landes, am 29. März beim Bo'ao-Asienforum.

Um die laue Wirtschaft anzukurbeln, hat die Zentralbank seit dem letzten November die Richtzinssätze zweimal und den Mindestreservesatz der Banken einmalig gesenkt. Diese Maßnahmen scheinen gewirkt zu haben, die Deflation der Erzeugerpreise verringert sich und die Zinssätze auf dem Geldmarkt fallen seit sechs Wochen hintereinander, dem längsten Zeitraum seit 2009.

Unter dem wachsenden Deflationsdruck steigen jedoch die Erwartungen an weitere währungspolitische Lockerungsmaßnahmen.

Die Geldpolitik sollte in den kommenden Monaten weiter gelockert werden, meint Lian Ping, Chef-Ökonom bei der Bank of Communications. "Um die Finanzierungskosten für Unternehmen zu reduzieren und das steigende Deflationsrisiko zu bekämpfen, sollte China die Zinssätze um weitere 0,25 Prozentpunkte senken", riet er.

Der Abwärtsdruck sei vor allem eine Folge der nachlassenden Anlageinvestitionen, einer lahmen Fertigungsindustrie und dem Abbau von Immobilienbeständen", meint Zhao Ping, Wissenschaftler an der Chinesischen Akademie für Internationalen Handel und Wirtschaftliche Zusammenarbeit.

"Anlageinvestitionen und Immobilieninvestitionen spielen eine schwindende Rolle für die Wachstumsförderung, während die internetbasierte New Economy deren Funktion noch nicht wirklich übernommen hat", erklärte Zhao. Diese Situation werde während des gesamten Jahres andauern.

Die Regierung werde keine Anreize zur Steigerung der Anlageinvestitionen bieten, sondern verstärkt die Dienstleistungsindustrie, vor allem kleine und Kleinstunternehmen, unterstützen, erklärte er. "Es werden mehr Maßnahmen zugunsten kleiner und Kleinstunternehmen herauskommen, um den Arbeitsmarkt stabil zu halten und das Wachstum aufrechtzuerhalten", fügte er hinzu.

<12
Mehr dazu:
LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


京ICP备08005356号 京公网安备110102005860号

Weitersagen
Facebook
Twitter
Weibo
WeChat