Eine große Mehrheit der Chinesen betrachtet die Beziehung der Volksrepublik zu den USA als die wichtigste überhaupt, wie eine Untersuchung der Global Times ergab. Allerdings blickt mehr als die Hälfte der Befragten skeptisch auf deren Zukunft.

Die Untersuchung wurde vom Globalen Umfragezentrum der Globalen Times zwischen dem 12. und dem 25. Dezember mittels computergestützten Telefoninterviews durchgeführt. Insgesamt 1.549 Personen im Alter von 15 bis 50 Jahren waren in sieben wichtigen Städten in China einschließlich Beijing, Shanghai, Guangzhou und Changsha befragt worden.

79,8 Prozent antworteten auf die Frage, „welche bilateralen Beziehungen sind für China besonders wichtig?“ mit den USA. Weitere 37,2 Prozent erachteten die Beziehungen zu Russland als sehr bedeutend. Etwas weniger (25,9 Prozent) hielten Japan für ein sehr wichtiges Land für die chinesische Diplomatie. Dies war das 11. Mal, dass die Beziehungen zwischen China und den USA ganz oben auf der Liste standen, erklärte die Global Times.

Laut Jin Canrong, dem stellvertretenden Rektor des Departements für Internationale Studien an der Renmin-Universität, haben die USA noch immer einen starken Einfluss auf die Beziehungen Chinas zu praktisch allen anderen Ländern und internationalen Organisationen sowie auf die Verbindungen zwischen dem chinesischen Festland und Taiwan.

Zum Beispiel zeigte die Umfrage, dass 63 Prozent der Befragten der Ansicht sind, dass die Beziehungen zwischen China und Korea im Jahr 2016 stärker angespannt waren als sonst. Der Grund hierfür sei, dass die USA versucht haben, ein Raketenabwehrsystem auf der koreanischen Halbinsel zu installieren.

Taiwan und das Südchinesische Meer sind die beiden wichtigsten Elemente, die die chinesisch-amerikanischen Beziehungen trüben, sagten 41,2 Prozent beziehungsweise 39 Prozent der Befragten. An dritter Stelle folgte der Wettbewerb um die Weltherrschaft zwischen den beiden Ländern, den 18,6 Prozent der Befragten nannten.