Am Mittwoch ist die Beijinger Internationale Buchmesse eröffnet worden. Über 2.500 in- und ausländische Buchhändler aus 93 Ländern und Regionen nahmen an der diesjährigen Messe teil. Ausgestellt werden über 300.000 internationale Publikationen.

Die Händler halten Ausschau nach neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Bemerkenswert in diesem Jahr ist, dass viele chinesische Verlage einen Sonderbereich für die Präsentation ihrer internationalen Kooperationen eingerichtet haben.

Der chinesische Verlag für Fremdsprachige Literatur in Beijing ist einer davon. Der stellvertretende Direktor des Verlages, Lu Cairong, sagte, in den vergangenen zwei Jahren habe sein Verlag jährlich über 600 Publikationsrechte ins Ausland verkauft. Die meisten davon hätten mit der Seidenstraßen-Initiative zu tun.

„Wir haben uns intensiv mit Publikationen zur Seidenstraßen-Initiative beschäftigt. Bisher haben wir über 300 Publikationen zu diesem Thema in etwa 20 Sprachen veröffentlicht. Die höchste Auflage hat das Buch „Seidenstraßen-Initiative - Was kann der Aufschwung Chinas der Welt bringen?", das in neun Fremdsprachen erschienen ist. Damit ist es auch das Buch, das in den meisten Sprachen ins Ausland verkauft worden ist."

Offiziellen Statistiken zufolge verzeichnete die Ausfuhr von chinesischen Publikationsrechten im vergangenen Jahr ein Wachstum von 24,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt sind 12,000 Publikationsrechte für Bücher, E-Bücher, Audio- und Videoprodukte ins Ausland verkauft worden. Ebenso hat China auch viele Bücher aus anderen Ländern eingeführt. Die indischen Verlage legten nun einen großen Wert auf den chinesischen Markt, erklärte Guru Prasad Bhat von dem indischen Verlag Xact Studio International auf der Buchmesse in Beijing.

"Wir beschäftigen uns mit Kinderbüchern und Animationen. Bei uns gibt es über 56.000 Auflagen von verschiedenen Kinderbüchern. Wir sind der größte Verlag für Kinderbücher in Indien, sowohl für deren Produktion als auch für deren Export. Viele chinesische Kinder lesen gern unsere Bücher. Wir haben deshalb schon mit vielen chinesischen Verlagen zusammengearbeitet. Bisher sind über 1.000 unsere Kinderbücher ins Chinesisch übersetzt worden. Die meisten davon sind Bilderbücher und Bücher zum Englisch-Lernen."

Die Beijinger Internationale Buchmesse zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen den Verlagen aus China und anderen Ländern auszubauen. In den kommenden Tagen gibt es noch mehrere Veranstaltungen für Literaturaustausch. Über 50 Sinologen, Übersetzer und Schriftsteller aus aller Welt werden sich in Beijing direkt mit den chinesischen Lesern austauschen.