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Kyilas Vision

Von Zhang Lei  ·   2015-11-20  ·  Quelle:China Pictorial
Stichwörter: Deutschland;Schule; sehbehinderte Kinder;Lhasa
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"Ich hatte diesen Traum so viele Jahre. Und plötzlich war er wahr geworden." 

In ihrer ersten Unterrichtsstunde fragte sie die Schüler, damals waren es nur acht, nach ihren Träumen. Diese Frage war etwas absolut Neues für die Kinder, sie wussten nicht, wie sie darauf reagieren sollten. Einige Wochen später sah es jedoch bereits anders aus. Sie wollten Lehrer, Übersetzer, Schriftsteller und Unternehmer werden, lauteten die selbstbewussten Antworten.   

"Diese Kinder sind zwar blind, aber sie haben wunderbare Gedanken", sagt Kyila und strahlt. "Ihre innere Welt ist voller Farben." 

Behinderte und nicht behinderte Kinder lernen zusammen 

Kinder rennen über den Hof, lachen und wälzen sich auf dem Boden. Es gibt kaum Anzeichen für Behinderungen. Die Schüler wiederholen mit lauter Stimme, was sie im Unterricht gelernt haben: die Wochentage, Jahreszeiten, Monate, Schlüsselelemente der tibetischen Braille-Schrift und die 26 Buchstaben des lateinischen Alphabets. 

Kyila öffnet ihr E-Mailfach, mehr als 300 neue Nachrichten warten schon wieder auf sie. Ihr Handy brummt immer wieder und erinnert sie an neue SMS. Jeden Tag schüttet sie drei bis vier Tassen Kaffee in sich hinein, eine Angewohnheit, die sie aus England beibehalten hat. 

Ihre Mitschüler an der englischen Sprachschule waren nicht sehbehindert. Kyila passte sich so gut an, dass die Lehrer manchmal vergaßen, dass sie blind ist. Ein Lehrer bat sie einmal, von der Tafel abzulesen. Kyila stand auf und platzte mit etwas total Unwichtigem heraus. Sämtliche Mitschüler mussten lachen. Kyila wusste, dass der Lehrer nicht absichtlich so handelte, und sie war mutig genug, sich über sich selbst lustig zu machen. 

Aber es gibt Situationen, in denen sie sich wegen des Verhaltens der anderen unwohl fühlt. 

So erhält sie oft das größte Stück vom Kuchen. "Ich bin nur blind, nicht hungrig", seufzt sie. 

Als sie am Flughafen jemanden nach einem Café fragte, schrie sie jemand an: "Geh da lang!" 

"Ich bin blind, nicht taub. Ich kann hören." 

Kyila findet, dass viele normalsichtige Menschen Blinde nicht wirklich verstehen. Sie muss häufig daran denken, wie ihre Eltern ihr als Kind verbaten, das Haus zu verlassen. „Sie wussten nicht, wie sie mit einer Blinden umgehen sollten." 

Daher nahm der Qiqi-Kindergarten auch vier normalsichtige Kinder auf. Einige hatten 2010 beim Erdbeben von Yushu in der Provinz Qinghai ihre Eltern verloren, andere wurden von ihren Eltern aufgrund leichter körperlicher Behinderungen angemeldet. 

"Es ist wichtig, dass blinde und normalsichtige Kinder zusammen unterrichtet werden", betont Kyila. „Sie teilen eine Menge Dinge und können viel voneinander lernen, vor allem, wie man mit anderen umgeht." 

Im Kunstunterricht beschreiben die "normalen" Kinder ihren blinden Mitschülern, wie Farben aussehen. Wenn nachts alle Lichter aus sind, führen die blinden Kinder die anderen zu den Toiletten. 

"Das ist eine schöne Art, miteinander klarzukommen", meint Kyila. Sie hat jedoch noch größere Träume: Sie will weitere Kindergärten für blinde Kinder gründen, und das nicht nur in Tibet. 

  

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