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Cao Hong: Eine Laternenmacherin in neuer Zeit

  ·   2017-02-10  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Laternenfest
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Laternenkunst als Zwang 

Seit sie sich erinnern kann, hat Cao Hong bei der Produktion der Laternen mitgeholfen. „Anfangs half ich meinem Vater dabei, die Augenbrauen der Hasen für die Hase-Laterne aufzukleben. Später lernte ich, wie man das Gerüst der Laterne mit Bambus aufbauen kann und wie man das Buntpapier auf dieses Gerüst klebt", erinnert sich sie. Da die wirtschaftliche Lage ihrer Familie Mitte der 70er Jahre sehr schlecht war, bastelte ihr Vater in der Freizeit Laternen, um ein kleines Zubrot zu verdienen. Und die kleine Cao Hong wurde eine gute Assistentin ihres Vaters. Ungeliebt war die Arbeit dennoch: „Ich hasste es!", sagt sie, „Als ich Schülerin war, hatte ich vor den Ferien die größte Angst. In den Sommerferien spielten meine Schulfreunde zusammen im Garten, während ich zu Hause bei der Herstellung der Laternen helfen musste. Und in den Winterferien besuchten die Schulfreunde mit ihren Eltern am Frühlingsfest die Verwandtschaft, während ich mit meinen Eltern auf dem Markt stehen und Laternen verkaufen musste."

Ausweichmanöver

Wahrscheinlich wegen der harten Kinderjahre hat Cao mit ihrer Heirat das Handwerk an den Nagel gehängt. Sie arbeitete als Vermittlerin einer Telefonzentrale. Einige Jahre später, als die Funkmeldeempfänger allmählich von der Bühne der Geschichte abtraten, fand sie eine neue Beschäftigung. Cao wurde Managerin eines Supermarktes. Später hat sie sogar einen Job als Managerin eines Shopping-Zentrums bekommen.

Selbstständigkeit dank Laternen 

Obwohl sie als Managerin gut verdiente, hat Cao 2008 gekündigt und ihre eigene Laternenwerkstatt eröffnet.

„Eigentlich habe ich schon vor drei Jahren damit begonnen, wieder Laternen zu basteln. Zunächst allerdings nur in meiner Freizeit. Seit dem letzten Jahr habe ich mich dann ganz auf das Handwerk konzentriert", sagt Cao mit einem Lächeln. „Nach so vielen Jahren hatte ich festgestellt, dass ich das Laternenmachen gar nicht mehr verabscheut habe, im Gegenteil: mir gefiel es sehr gut und mein Interesse wuchs! Außerdem hoffe ich, dass ich dieses Handwerk an die nächste Generation weitergeben kann. Wenn dieses Handwerk mit meiner Generation in Vergessenheit geraten würde, fände ich das sehr schade. Zu guter Letzt hoffe ich, dass ich mir durch mein Kunsthandwerk eine neue Karriere eröffnen kann. Früher arbeitete ich immer für Andere. Obwohl meine Werkstatt sehr klein ist, gehört sie doch mir selbst."

Um ihr technisches Niveau zu erhöhen, schrieb sich Cao vor einem Jahr noch am Jingling-Kunstinstitut in der Fachrichtung bildender Kunst ein.

Rasch hat sich bei Cao der Erfolg eingestellt. Am letzten Frühlingsfest, als das Jahr des Rindes eingeläutet wurde, waren alle von Cao Hong hergestellten Rinderlaternen innerhalb von 2 Wochen ausverkauft!

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