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„Mehr Dialog, mehr Kooperation“

Von Marc-Stephan Arnold  ·   2017-06-26  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: G20;Unternehmen
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Anlässlich des bald beginnenden G20-Gipfels in Hamburg trafen wir uns mit Alexandra Voss, Delegierte der Deutschen Wirtschaft in Beijing, um mit ihr über die deutsch-chinesische Wirtschaftskooperation sowie die Erwartungen und Erfahrungen der deutschen Unternehmen in China zu sprechen. 

Alexandra Voss, Delegierte der Deutschen Wirtschaft in Beijing. [Foto: Beijing Rundschau/MSA] 

Beijing Rundschau: Frau Voss, der diesjährige G20-Gipfel findet unter deutschem Vorsitz in Hamburg statt. Der G20-Runde vorzustehen ist keine leichte Aufgabe. Die deutsche Bundeskanzlerin hat vor kurzem gesagt, dass auch das Halten des bisher Erreichten manchmal ein Erfolg sei. Glauben Sie, dass auf dem Gipfel in Hamburg entscheidende Durchbrüche erzielt werden können? 

Voss: Es ist in der Tat so, dass der G20-Gipfel in diesem Jahr in einem Umfeld zunehmender Unsicherheit stattfindet. Da wären beispielsweise der Brexit und der Führungswechsel in den USA, Abschottungstendenzen auch in anderen Teilen der Welt sowie große Herausforderungen beim Klimaschutz oder bei der Migrationsfrage in Europa zu nennen. Der G20-Gipfel stellt deswegen gerade in diesem Jahr eine wichtige Chance dar. Gerade weil die Herausforderungen so groß sind, ist es jetzt besonders wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben: mit mehr Dialog, mehr Kooperation. Keine der großen Herausforderungen lassen sich durch nationale Alleingänge lösen! 

Die Entscheidungen der G20 könnten auch die von der AHK vertretenen Unternehmen beeinflussen. Welche Entscheidungen in den Bereichen Freihandel und Klimaschutz erhoffen Sie sich? 

Wir hoffen auf eine Intensivierung der Kooperation in diesen Bereichen. Gerade der Freihandel ist natürlich für die deutsche Industrie und für Deutschland als Exportnation ein ganz wichtiges Thema. Auch beim Klimawandel hoffen wir auf Entscheidungen, die auf mehr Zusammenarbeit abzielen. Deutsche Unternehmen sind führend in vielen Bereichen der Umwelttechnik und der Erneuerbaren Energie. Aus Sicht der deutschen Wirtschaft möchten wir den G20-Gipfel und die Diskussionen in seinem Umfeld nutzen, um ein Vorbild und ein positives Beispiel zu sein, wie man die Globalisierung aktiv mitgestalten und in diesen Zukunftsfeldern positive Beiträge leisten kann. 

US-Präsident Trump setzt zunehmend auf Isolation und Nichtkooperation. Für G20-Entscheidungen gilt aber das Prinzip der Einstimmigkeit. Glauben Sie, dass Deutschland die anderen G20-Länder hier auf Kurs halten kann?  

In der Vergangenheit standen die USA in besonderem Maße für einen liberalen Ansatz mit freiem Handel und gemeinsamen, globalen Spielregeln. Wenn sich die USA nun wirklich von diesem Weg abwenden, dann hat das ernste Konsequenzen für alle Nationen gerade auch für Nationen wie Deutschland, die stark auf den Außenhandel und Export setzen. Deutschland ist bei der internationalen Zusammenarbeit als verlässlicher Partner bekannt. Die großen Herausforderungen müssen gemeinsam und nicht im Alleingang gelöst werden. Möglicherweise wäre es in diesem Jahr jedoch schon ein großer Erfolg, wenn zum Beispiel 19 Staaten eine gemeinsame Einigung erreichen und klare Ziele festschreiben können. Auf der anderen Seite sind Deutschland und Europa politisch und wirtschaftlich auf vielen Ebenen eng mit den USA verflochten. Deshalb ist es für uns natürlich auch besonders wichtig, gerade auch mit den USA den offenen Dialog fortzuführen und die Chance, die der Gipfel in Hamburg in dieser Hinsicht bietet, zu nutzen. 

Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang war vor kurzem zu Besuch in Berlin. Die von Beijing vertretenen Positionen sind denen der deutschen Regierung sehr nah. Überhaupt wird die deutsch-chinesische Kooperation immer stärker. Könnten Sie unseren Lesern einen Überblick über die Wirtschaftskooperation zwischen China und Deutschland geben? 

Die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen sind in der Tat sehr gut. Wir haben im letzten Jahr das sehr erfreuliche Ereignis gesehen, dass China erstmalig Deutschlands wichtigster Handelspartner weltweit geworden ist und damit die USA überholt hat. Dabei wurde mit 170 Milliarden Euro ein neuer Rekord im deutsch-chinesischen Handelsvolumen aufgestellt. Auch bei den deutschen Investitionen in China sehen wir weiterhin einen Anstieg. Laut den Zahlen, die das chinesische Handelsministerium veröffentlicht hat, haben deutsche Unternehmen in China im vergangenen Jahr 2,7 Milliarden USD investiert. Das war eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Umgekehrt haben die chinesischen Investitionen in Deutschland stark zugenommen  laut der chinesischen Handelskammer in Deutschland wurden im vergangenen Jahr 2,9 Milliarden Euro investiert. Das entspricht einer Steigerung um rund 250 Prozent! Dennoch gibt es auch im wirtschaftlichen Verhältnis zwischen Deutschland und China einige offene Fragen, wie zum Beispiel Marktzugang und Gleichberechtigung der Unternehmen, die auch beim Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten vor wenigen Wochen in Berlin angesprochen wurden.  

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