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Chinesische Fachkräfte bei deutschen Unternehmen hoch im Kurs

Von Jeffrey Möller  ·   2018-10-30  ·  Quelle:German.people.cn
Stichwörter: Fachkräfte;China;Deutschland
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Junge chinesische Fachkräfte sind bei deutschen Unternehmen in China heiß begehrt. Zwar wirken Firmen aus Deutschland auf chinesische Talente grundsätzlich attraktiv, jedoch hat der gegenseitige Findungsprozess auch seine Tücken. 

Deutsche Unternehmen genießen bei jungen chinesischen Hochschulabsolventen weiterhin einen guten Ruf. Deutlich wurde das auch auf der 17. Sino-German Job Fair, die am Samstag in Beijing stattfand. Die Messe wird bereits seit 2008 regelmäßig von der AHK Greater China in der chinesischen Hauptstadt organisiert. Mehr als 20 deutsche Unternehmen, hauptsächlich aus den Bereichen Automotive, Consulting, Ingenieurwesen und Tourismus, warben mit Gesprächen, Jobangeboten und Bewerbungstrainings um die Gunst der rund 1.200 Besucher, bei denen es sich vornehmlich um chinesische Universitätsabsolventen und Young Professionals handelte.

„Ich interessiere mich vor allem für die großen Unternehmen. Ich denke, dass die führenden Konzerne aus Europa nicht nur besser entwickelt sind, sondern mir auch ein höheres Gehalt zahlen können“, meint Zhang Ning, der jüngst seinen Masterabschluss in den USA gemacht hat und nun bei einem chinesischen Start-Up als App-Entwickler arbeitet. „Eine Stelle bei BMW beispielsweise wäre super“, fügt er hinzu.

Tatsächlich scheint die BMW Group im Mittelpunkt der Messe zu stehen. Der Münchner Autohersteller trumpft nicht nur in punkto Standgröße auf, sondern weckt auch ein reges Interesse bei den jungen Talenten aus der Volksrepublik. 

Aber auch für einen Weltkonzern wie BMW sei es nicht so leicht, in China talentierte lokale Fachkräfte zu finden, berichtet Ji Zhuoyi, der für den Autohersteller als Senior Specialist im Bereich Recruiting and HR Marketing arbeitet. Zwar seien zum Beispiel in kaufmännischen Bereichen viele Fachkräfte auf dem Markt vorhanden, jedoch würde sich das Unternehmen insbesondere in der Sparte Forschung und Entwicklung schwer tun, geeignete Talente zu identifizieren und an sich zu binden.

„In China gibt es eine Menge hervorragend ausgebildeter IT-Experten. Das Problem ist, dass viele dieser lokal ausgebildeten Fachkräfte kein oder nur sehr wenig Englisch sprechen. Für uns als internationales Unternehmen sind Englischkenntnisse neben dem technischen Know-how jedoch eine der wichtigsten Voraussetzungen“, so Ji. Deutschkenntnisse hingegen seien zwar ein netter Pluspunkt, jedoch nicht zwingend notwendig.

Einer anderen Herausforderung sieht sich Andreas Gau, International Sales Engineer und Applications Consultant vom Paderborner Mechatronik-Elektrotechnik Unternehmen dSpace gegenübergestellt. Zwar seien seine Kollegen in der Shanghaier Niederlassung des Technologiekonzerns ausschließlich Chinesen, jedoch würden auch noch viele weitere Ingenieursstellen darauf warten, von lokalen Fachkräften besetzt zu werden. „Viele chinesische Hochschulabsolventen aus dem Ingenieursbereich orientieren sich vor allem an den großen deutschen Unternehmen wie Volkswagen und BMW. Wir sind da einfach zu klein“, so Gau.

Zudem, da sind sich die Vertreter der deutschen Unternehmen einig, seien die zahlreichen innovativen Start-Ups in China ein nicht zu unterschätzender Nebenbuhler im Konkurrenzkampf um qualifiziertes Fachpersonal.

Trotz aller Schwierigkeiten, ist der Unternehmenstenor auf der Messe positiv. Das Interesse junger chinesischer Fachkräfte an deutschen Unternehmen ist vorhanden, jetzt gilt es aus Unternehmenssicht auf sich aufmerksam zu machen und die richtigen Talente zu finden - die Sino-German Job Fair ist bereits ein Schritt in die richtige Richtung.

LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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