Das Ministerium für Ökologie und Umwelt habe relevante Abteilungen organisiert und Versuche mit simuliertem Handel und Tests mit echtem Kapital abgeschlossen, erklärte Liu Youbin, Sprecher des Ministeriums, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.

„Wir arbeiten an den Vorbereitungen für die Einführung des nationalen Kohlenstoffhandelsmarktes bis Ende Juni", sagte Liu.

Der durch den landesweiten Handelsmarkt abgedeckte Ausstoß wird nach Angaben des Beamten mehr als vier Milliarden Tonnen erreichen, die weltweit größte Abdeckung von Treibhausgasemissionen.

Wie andere Märkte auch, beinhaltet ein Kohlenstoffmarkt eine Transaktion zwischen einem Verkäufer und einem Käufer. Der Verkäufer verkauft ein Kohlenstoffguthaben an den Käufer. Dieser kann das Guthaben nutzen, um einen saubereren Betrieb zu führen, wodurch wiederum ein Anreiz zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen geschaffen wird.

China testet seit Jahren den Handel mit Emissionsgutschriften auf lokaler Ebene. Seit 2011 seien solche Pilotmärkte in sieben Provinzen und Städten eingerichtet worden, sagte Li Gao, Generaldirektor der Abteilung für Klimawandel im Ministerium für Ökologie und Umwelt, im April.

Bis März erfassten die Pilotprogramme mehr als 20 Branchen. Fast 3000 große Unternehmen, die für etwa 440 Millionen Tonnen Kohlenstoffausstoß verantwortlich sind, schaffen einen Umsatz von 10,47 Milliarden Yuan (1,64 Milliarden Dollar).

Das Hauptziel des Kohlenstoffmarktes sei es, den Unternehmen bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu helfen, damit sie die Emissionen mit einem marktorientierten Mechanismus zu geringeren Kosten senken können, wurde Lai Xiaoming, Vorsitzender der Shanghaier Umwelt- und Energiebörse, vom chinesischen Medienunternehmen Yicai zitiert.