Stabile Beziehungen zwischen China und den USA
Die USA sind sowohl ein wichtiger strategischer Gegner als auch ein wichtiger Entwicklungspartner für China. Während eines langen bilateralen Austauschs haben sich die Interessen beider Länder in hohem Maße miteinander verflochten. Es ist eine komplizierte Beziehung entstanden, die von Kooperation und Wettbewerb gekennzeichnet ist. Eine populäre Redensart besagt, dass die chinesisch-amerikanischen Beziehungen nicht besser oder schlechter sein können. Diese Sicht ist angemessen, so lange China keine wirkliche Bedrohung für die weltweite Dominanz der USA darstellt. Die Situation könnte sich aber durch eine Verschiebung des Machtgleichgewichts verändern, mit Sicherheit betrachtet Washington Beijing jetzt schon als wichtigsten Gegner.
Führende Politiker und Wissenschaftler beider Länder sind darin übereingekommen, eine neue Art zukunftsorientierter Partnerschaft zwischen den beiden Großmächten aufzubauen. In den vergangenen Jahren haben sie eine gute Ausgangslage für eine neue Beziehung geschaffen, indem sie für eine kooperative Partnerschaft, die auf gegenseitigem Respekt und Nutzen basiert, warben. Diese Basis sollte verstärkt und ausgebaut werden.
Dafür sollte weiterhin ein Austausch auf höchster Ebene stattfinden. Auch Diskussionen über die Koordination der Asien-Pazifik-Interessen, strategische Absichten auf See, einen fairen Marktzugang und regionale Krisenschauplätze sollten fortgeführt, bestehende politische und militärische Kanäle voll ausgeschöpft werden, um Streitigkeiten und Krisen zu managen. Weitere geeignete Maßnahmen sind die pragmatische Erweiterung der bilateralen Kooperation, die Förderung der Zusammenarbeit bei Reformen, eine Verbesserung des gegenwärtigen internationalen Systems sowie die Schlichtung von Handelsstreitigkeiten durch gleichberechtigte nicht politisch aufgeladene Gespräche.
Die nächsten fünf bis zehn Jahre werden für China und die USA eine entscheidende Phase für die Optimierung industrieller Strukturen und Modifikationen des bisherigen Entwicklungsmodus sein. Eine Zeit, in der es darauf ankommt, globale Strategien auf der Grundlage internationaler Veränderungen und der eigenen Stärken und Einstellungen zu korrigieren. Beide Seiten sollten konkrete Schritte einleiten, um die Machbarkeit eines neuen Beziehungstyps zwischen Großmächten unter Beweis zu stellen.
Volksnahe Diplomatie
Im vergangenen Jahrzehnt hat China der wichtigen Rolle, die seine Bevölkerung für den Ausbau der Diplomatie spielt, große Bedeutung beigemessen und zur Kenntnis genommen, dass Chinas Bürger verstärkt am internationalen Austausch interessiert sind und ein wachsendes Bedürfnis haben, über diplomatische Angelegenheiten informiert zu werden und an ihnen teilzuhaben. Angesichts der schnellen Entwicklung Chinas und des wachsenden staatsbürgerlichen Bewusstseins seiner Bevölkerung wird die volksnahe Diplomatie in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden.
In einer neuen Ära der volksnahen Diplomatie sollten die legitimen Rechte der chinesischen Bevölkerung im In- und Ausland effektiv sichergestellt werden. Zudem sollte die Regierung in einen direkten Dialog mit der Öffentlichkeit eintreten und nach deren Ansichten zu außenpolitischen Angelegenheiten fragen. Die Machthaber sollten die Öffentlichkeit anleiten, Verständnis für Chinas Entwicklungsziele und Interessen sowie realistische Möglichkeiten zu ihrem Schutz zu entwickeln. Zudem sollte die Regierung aktiv eine öffentliche, volksnahe und kulturelle Diplomatie fördern und die Macht des Volkes nutzen, um den positiven Einfluss chinesischer Diplomatie zu vergrößern. |