25-08-2015
Im Focus
Offen und Verbunden
von Liu Xinlian

Das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang geht auf die Außenwelt zu, um sich selbst weiterzuentwickeln.

Ein Hochgeschwindigkeitszug fährt durch Ürümqi. (Foto: Xinhua)

 

Für viele, die eine Reise in das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang planen, sind Sicherheitsbedenken einer der wichtigsten Aspekte vor ihrer Abreise. Ihre Sorgen kommen von den gelegentlichen terroristischen Attacken in der nordwestlichen Region.

„Ich hoffe, dass dies in Zukunft den Menschen keinerlei Anlass zur Sorge mehr gibt", sagt Li Xuejun, Leiter des Öffentlichkeitsamts des Regionalkomitees der Kommunistischen Partei Chinas. „Gegenwärtig arbeiten wir mit aller Kraft für dieses Ziel."

 

Sicherheitsbedenken

Ein terroristischer Anschlag am 22. Mai 2014 auf einen Markt in Ürümqi, der Hauptstadt Xinjiangs, ließ 31 Tote und 94 Verletzte zurück. Ein weiterer Anschlag im Vorjahr, im Bezirk Kaxgar, kostete am 28. Juli 37 Leben und verletzte 13 Menschen.

Nach dem Anschlag im Mai ging die Anzahl der Touristen in Xinjiang stark zurück. In der ersten Hälfte des Jahrs 2014 fiel die Anzahl der Touristen erstmals seit zwei Jahrzehnten. Es wird möglicherweise einige Jahre dauern, bis man sich davon wieder erholt.

Im August hat Xinjiang seine Passbeantragungsprozeduren vereinfacht und die Beantragung für die Einwohner verkürzt. Dieser Prozess war nach dem von den Terroristen beeinflussten Zwischenfall in Ürümqi am 5. Juli 2009, bei dem 194 Menschen getötet und mehr als 1.000 verletzt worden waren. Die Einwohner Xinjiangs mussten daraufhin mehr Formulare ausfüllen und länger auf den Pass warten, als Bewohner anderer Teile Chinas. In Beijing konnte man den Pass innerhalb einer Woche erhalten, in Xinjiang dagegen brauchte es mehr als drei Monate.

„Ich verstehe, dass diese Richtlinien notwendig für die Sicherheit Xinjiangs waren, da einige die Grenze illegal überquert hatten", sagt der Einwohner Wang Se.

Am 9. Juli führte Thailand, nach Angaben des chinesischen Ministerium für Öffentliche Sicherheit, 109 illegale Immigranten aus China, die auf dem Weg in die Türkei, nach Syrien oder in den Irak gewesen waren, um am so genannten „Heiligen Krieg" teilzunehmen, zurück.

„Xinjiangs neue Richtlinien zeigen die wachsende Zuversicht, die öffentliche Sicherheit beibehalten zu können. Die Unschuldigen sollten nicht den Preis für die illegalen Immigranten bezahlen müssen", sagt Shan Renping, ein Kommentator der Global Times.

Es ist immer noch nicht einfach für Xinjiang, die Balance zwischen Sicherheit und Annehmlichkeit zu behalten. Xinjiang hat die strengsten Sicherheitskontrollen in China. Sie werden an den Eingängen zu öffentlichen Plätzen, einschließlich Einkaufszentren, Supermärkten und Hotels, ja sogar Parks, durchgeführt. In Bejing und den meisten anderen Städten werden Sicherheitskontrollen nur an den Eingängen der U-Bahnstationen und am Flughafen durchgeführt.

„Ich habe mich an die strengen Sicherheitskontrollen gewöhnt", sagt Kaiheman, ein Bewohner des Bezirks Aksu im südlichen Xinjiang.

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