Die erste importierte Lieferung von Cervarix hat die Inspektion der chinesischen Qualitätssicherungsbehörden überstanden. Nun wird der Wirkstoff an die Gemeindespitäler und Gesundheitseinrichtungen des Landes ausgeliefert. Gebärmutterhalskrebs ist eine häufig auftretende Form eines bösartigen Tumors, der die Gesundheit von Frauen stark bedroht. Nach Angaben von Qiao Youlin, einem Experten für Epidemiologie am Krebsinstitut und Spital an der chinesischen Akademie der medizinischen Wissenschaften gibt es in China in jedem Jahr 100.000 neue Fälle an Gebärmutterhalskrebs. Wegen der Krankheit gibt es in jedem Jahr über 30.000 Todesfälle. Es ist die drittmeiste Krebsart bei Frauen zwischen 15 und 44 Jahren. „Kombiniert mit rechtzeitiger Kontrolle wird der Impfstoff das Auftreten von Gebärmutterhalskrebs signifikant reduzieren. Das wird die Last von dieser Krankheit nehmen“, sagte Qiao.

Thomas Willemsen, der Generalmanager von der GSK-China Abteilung für Medikamente und Impfstoffe merkte an, dass die Firma eine Serie von Initiativen ergreife. Dazu zählen die Steigerung der Aufmerksamkeit und Erziehungskampagnen, eine freiwillige Plattform für Impfungen im Erwachsenenalter und professionelles Training für die Gesundheitsarbeiter. Damit sollen mehr chinesische Frauen gegen Gebärmutterhalskrebs geschützt werden. Cervarix wurde im Juli 2016 als erster Impfstoff zur Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs auf dem chinesischen Festland von der chinesischen Verwaltung für Lebensmittel und Medikamente zugelassen. Gebärmutterhalskrebs wird durch eine Infektion mit dem Onkogenen menschlichen Papillomavirus (HPV) hervorgerufen. Studien zeigen, dass der Schutz von Cervarix gegen CIN3+ in Zusammenhang mit gefährlichen HPV Typen bei 93,2 Prozent liegt. Bislang ist Cervarix in 132 Ländern und Regionen zugelassen, mehr als 69 Millionen Einheiten wurden weltweit ausgeliefert. Siebzig Länder haben HPV Wirkstoffe in das landesweite Immunisierungsprogramm aufgenommen.