Die südwestchinesische Provinz Sichuan hat mit der Notfallimpfung von zwei Millionen Menschen begonnen, zu einer der zwölf verschiedenen Hochrisikogruppen zählen. Die Maßnahme soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Die breite Öffentlichkeit wird voraussichtlich mit Beginn des chinesischen Frühlingsfestes am 12. Februar 2021 Zugang zu einer Impfung erhalten.

Chengdu, die Provinzhauptstadt von Sichuan, meldete in den vergangenen zwei Tagen fünf COVID-19-Fälle und löste damit Besorgnis aus.

Laut dem lokalen Impfplan zählen zu den Risikogruppen Angestellte im Gesundheitswesen, die Ausland arbeiten, medizinisches Personal mit direktem Kontakt zu Patienten, Hafenmitarbeiter, Studenten oder Arbeiter, die ins Ausland gehen, Angestellte der Kühlketten-Lebensmittelindustrie, Lehrer und COVID-19-Testpersonal in Wohngebieten, berichteten Medien. Anschließend folgen Risikogruppen wie Senioren, die voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres geimpft werden sollen, so die Sichuan Daily am Dienstag.

Die Impfung der breiten Bevölkerung soll nach dem chinesischen Neujahrsfest im Februar beginnen, je nach Verfügbarkeit der Impfstoffe.

Nach Angaben von Luan Rongsheng, dem stellvertretenden Leiter des Seuchenkontrollteams im Gesundheitsministerium, werde eine weitere Ausbreitung des Virus schwierig werden, wenn erst einmal 60 bis 70, sogar 80 Prozent der Menschen geimpft seien.

Berichten zufolge werden in Sichuan vor allem inaktivierte COVID-19-Impfstoffe zum Einsatz kommen. Eine Dosis kostet 200 Yuan (rund 25 Euro). Damit ist sie genauso teuer wie die Impfdosis, die bereits in der ostchinesischen Provinz Zhejiang für den Notfalleinsatz verwendet wurde.