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Paradigmawechsel — Anpassung der Welt an die sich entwickelnde internationale Landschaft

Von An Gang  ·   2017-12-19  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Welt;Trump;Flüchtlingskrise
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Nordostasien scheint im Begriffe zu sein, in einen Krieg zu geraten. Einmal initiiert, würde jeder Konflikt unweigerlich zur Zerstörung der Sicherheitsordnung der Nachkriegszeit führen.  

Während seines ersten Amtsjahres hat die Trump-Administration die US-Außenpolitik signifikant an die Prinzipien des Protektionismus und Isolationismus angepasst, indem sie sich an die Ideologie America First und „Frieden durch Stärke gehalten hat. Einerseits haben die USA ihre militärische Präsenz im Nahen Osten, im Indischen Ozean und im Westpazifik weiter verstärkt, andererseits begannen sie damit, sich von internationalen Verpflichtungen in non-militärischen Angelegenheiten zu lösen, indem sie einen Teil ihrer globalen Führungsverantwortung aufgaben, und ihren Schwerpunkt in globalen Angelegenheiten von der multilateralen Zusammenarbeit hin zu bilateralen Verhandlungen angepasst haben. 

Im Nahen Osten, der von den Truppen einer internationalen Koalition aus den USA, Russland, Asien, Afrika und Europa umzingelt wird, ist der so genannte Islamische Staat in seinem territorialen Kernland im Irak in die Knie gezwungen worden. Doch während die Rebellischen sich zerstreuen und in ihre jeweiligen Länder zurückkehren, operieren sie weiterhin über das Internet, um Extremismus zu verbreiten, und inspirierten so Terroranschläge in Großbritannien, den USA, Frankreich, Schweden, Ägypten und Afghanistan. Die Herausforderungen des internationalen Terrorismus sind noch lange nicht überwunden, und das Chaos im Nahen Osten, das sich aus dem sunnitisch-schiitischen Aufstand unter Einschaltung externer Kräfte ergibt, wird auch in Zukunft ein Risiko für die regionale Sicherheit darstellen. 

Unterdessen haben in Europa anhaltende Bemühungen um die europäische Integration zu ideologischen Abgrenzungen zwischen der Linken und der Rechten geführt. Während die Mitte-Rechts-Politik bei den Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland ihre Vormachtstellung behaupten konnte, stellt der Aufstieg der rechtsextremen, fremdenfeindlichen und integrationsfeindlichen Kräfte nach wie vor einen Trend dar, den Europa nicht ignorieren kann. Da Europa mit internen Problemen beschäftig ist, scheint es unwahrscheinlich, dass es seine internationale Stellung als „ideologisches Zentrum des internationalen Systems" wiederherstellen kann. 

Die Wurzeln der Unordnung 

Die Krise ist Ausdruck der Unzulänglichkeit der gegenwärtigen internationalen Ordnung und des Mangels an tragfähigen Alternativen zu dieser Koalition der Misswirtschaft. Vor dem Hintergrund der sich entwickelnden internationalen Situation im Jahr 2017 kann das wellenförmige Prinzip, dass ein Anstieg einen Rückgang nach sich zieht, unserer Einschätzung der Zukunft behilflich sein. In diesem Fall bezieht sich die Sachlage auf den abnehmenden globalen Einfluss der USA und vielleicht sogar auf den der gesamten westlichen Welt, der sich mit zunehmendem Liberalismus verschärft hat. Der Rückzug der Trump-Regierung aus den internationalen Angelegenheiten hat in dieser Situation als Katalysator gewirkt und verheerende Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen gehabt. Mit dem Reich der Mitte hat sich der anschließende Aufstieg in einem aufblühenden China manifestiert, das in globalen Angelegenheiten proaktiver ist, und seine Position und Funktion unter den internationalen Mächten sowie die Zusammenarbeit mit den wiedererstarkten Mächten wie Russland und den Entwicklungsländern geschickt ausbaut und vorantreibt.  

Dieses Beispiel verdeutlicht einen strategischen Fehltritt der USA im Rennen um die Vormachtstellung in der Welt. Es zeigt insbesondere auch auf, dass eine Verschiebung der globalen Macht stattgefunden hat, die das seit dem 19. Jahrhundert bestehende Modell des westlichen Zentralismus verdrängt hat. Dies wiederum hat zur Folge, dass Drittparteien ihren Auslandsfokus entsprechend anpassen werden und der Asien-Pazifik-Raum langsam aber sicher zum Mittelpunkt der weltwirtschaftlichen Entwicklung und des globalen Strategiespiels wird. 

Es ist wichtig, dass die bestehenden und die aufstrebenden Mächte in ihrem Verhältnis zueinander Vorsicht walten lassen, indem sie die Zusammenarbeit fördern, Differenzen bewältigen und Konflikte vermeiden, wo immer sie können. Im April dieses Jahres traf sich der chinesische Staatspräsident Xi Jinping mit Präsident Trump im Mar-a-Lago Resort in Florida, bevor Trump und seine Frau im November einen Staatsbesuch in China machten. Hier schienen beide Seiten dem Streben nach Ruhm für einmal den Rücken zu kehren und kehrten stattdessen zu einem grundlegenden und einfachen Verständnis der sino-amerikanischen Beziehungen zurück, welches das Wohlergehen der beiden Völker sowie den Frieden, die Stabilität und den Wohlstand der Welt anstrebt. Kooperation ist denn auch die einzig sinnvolle Wahl für China und die USA, durch die eine vorteilhafte Zusammenarbeit und damit eine bessere Zukunft erreicht werden kann. 

Die strukturellen Widersprüche zwischen China und den USA in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Strategie sind jedoch nicht grundsätzlich gelöst. Die Unterzeichnung von Wirtschafts- und Handelsverträgen im Wert von 253,5 Mrd. US-Dollar während des Besuchs von Trump in China allein wird das Handelsungleichgewicht zwischen den beiden Ländern nicht beheben können, und Marktfriktionen, unterschiedliche Systeme und strategische Machtspiele werden auch in Zukunft für Reibungspunkte zwischen der Großmacht USA und der aufstrebenden Macht China sorgen.   

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