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Eine deutsche Schrift, die Chinas Schicksal verändert hat – Zur Fachausstellung „Die Verbreitung des Manifests der Kommunistischen Partei in der Welt“ in Beijing

Von Gao Zhuan  ·   2015-09-14  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Fachausstellung
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Die Fachausstellung „Die Verbreitung des Manifest der Kommunistischen Partei in der Welt" wurde am 29. November 2014 in Beijing eröffnet. Besucher können sie noch bis zum 29. November 2015 gratis besuchen.

Am 29. November 2014 wurde in Beijing die Fachausstellung „Die Verbreitung des Manifests der Kommunistischen Partei in der Welt", die vom Redaktions- und Übersetzungsbüro beim ZK der KP Chinas und dem Wuppertaler Historischen Zentrum mit Engels-Haus gemeinsam veranstaltet wird, im Amtsgebäude des Redaktions- und Übersetzungsbüros feierlich eröffnet. Es ist die weltweit größte Ausstellung dieses historischen Dokuments, was die Zahl der gezeigten Ausgaben sowie der verschiedenen Sprachenausgaben angeht. In der Ausstellung werden nun die gesammelten Stücke beider Seiten zusammengeführt. Sie beziehen sich auf mehr als 100 Sprachen und beinhalten über 300 Ausgaben sowie mehr als 400 Bücher. Besonderes wertvoll sind die vier kostbaren Handschriften von Karl Marx und Friedrich Engels, drei davon werden erstmals der Öffentlichkeit präsentiert: Erstens Engels' Brief vom 25. September 1872 an ein Mitglied der Pariser Kommune, Benjamin-Constant Le Moussu, zweitens die ersten zwei Seiten der „Londoner Hefte" von Marx und drittens sein Brief vom 9. September 1872 an Maurice Lachâtre.

Die Ausstellung behandelt fünf Aspekte: Neben einer Einführung geht sie auf die Entstehung des „Manifest der Kommunistischen Partei", auf dessen Verbreitung in der Welt und auf die Verbreitung in China ein. Abgerundet wird das Ganze durch ein Schlusswort.

In seiner Eröffnungsrede sagte Jia Gaojian, der Direktor des Redaktions- und Übersetzungsbüros beim ZK der KP Chinas: „Das Manifest der Kommunistischen Partei ist das erste programmatische Dokument des Wissenschaftlichen Sozialismus und zugleich ein wichtiges Kennzeichen für die Entstehung des Marxismus. Es besitzt eine besonders herausragende Stellung in der Ideengeschichte des Marxismus sowie in der Geschichte der Internationale." In China sei dieses Werk zudem untrennbar mit der Sache der Partei und des Staates verbunden. „Es ist zweifellos sehr sinnvoll, dass wir jetzt die verschiedenen Ausgaben dieses Manifests aus unterschiedlichen historischen Perioden und in unterschiedlichen Sprachen hier zusammengetragen haben und sie den Marxismus-Forschern und der allgemeinen Bevölkerung präsentieren."

Da das Manifest international angelegt ist, fand es auch weltweite Verbreitung. Zahlreiche Ausgaben in verschiedenen Sprachen zeugen von seinen weiten Wirkungskreisen in vielen Ländern. Im Jahre 2013 wurde das „Manifest der Kommunistischen Partei" auch in das UNESCO Register „Memory of the World" aufgenommen.

 

 
Die erste deutsche Ausgabe des „Manifest der Kommunistischen Partei" aus dem Jahr 1848

In China durchlief die Auf- und Übernahme des Manifests einen besonderen Prozess. Das Werk hat entscheidend zur Veränderung des Schicksals Chinas in seiner neueren Zeit, die mit dem ersten Opiumkrieg (1840 – 1842) einsetzte, beigetragen. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts rückte China immer näher an den Rand des Abgrunds.

Um das von westlichen Mächten unterjochte Land aus Not und Elend zu befreien, nahmen Chinas fortschrittliche Intellektuelle bei der Wahrheitssuche mühevolle Wege auf sich und erblickten in der Wirrnis diverser gedanklicher Strömungen der Welt eine leuchtende geistige Kraft, nahmen sie auf und setzten sie schöpferisch in die Praxis um. Damit begann ein neues Kapitel in der Ideengeschichte Chinas.

Das Werk von Karl Marx und Friedrich Engels hat sämtliche führenden Persönlichkeiten der chinesischen Revolution in der neueren Zeit geistig beeinflusst. Der erste unter ihnen, der mit diesem berühmten Werk in Berührung kam, war Sun Yat-sen. Nachdem der von ihm geleitete Aufstand in Guangzhou im Jahr 1895 gescheitert war, ging er zunächst ins Exil nach London. Dort betrieb er in den Jahren 1896/97 eingehende Studien über die sozialistischen Ideen und ermunterte die chinesischen Auslandsstudenten, sich mit den Werken „Manifest der Kommunistischen Partei" und dem „Kapital" zu beschäftigen. In den darauf folgenden Jahren wurden die Person und die Lehre von Karl Marx in chinesischsprachigen fortschrittlichen Zeitschriften vorgestellt und das Manifest in einem chinesischen Verzeichnis über marxistische Werke aus dem Jahr 1903 angeführt.

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Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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