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Zauberhaftes Yading: Kleinod im Schutz dreier heiliger Gipfel

  ·   2022-04-24  ·  Quelle:China Heute
Stichwörter: Tourismus;Yading
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Versteckt im Zentrum des Hengduan-Gebirges, fern im Osten des Qinghai-Tibet-Plateaus, liegt ein heiliger Ort, der seit über acht Jahrhunderten von den tibetischen Buddhisten verehrt wird. Besucher erwarten hier hoch aufragende, schneebedeckte Berggipfel, weite Wiesen, schroffe Schluchten und kristallklare Seen. Die Tibeter nennen die Gegend „Nianqing Gongga Risong Gongbu“ – also von drei ganzjährig schneeweißen Bergen bewachtes heiliges Land. Heute ziehen hier das Yading National Nature Reserve und der Daocheng Yading Scenic Spot jedes Jahr zahlreiche Besucher an. 

 

Blattgold trifft Schneeweiß: Der majestätische Herbst in Yading  

Der sagenumwobene Ort Yading liegt in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, genauer gesagt im Kreis Daocheng in der Tibetischen Autonomen Präfektur Garze. Ins internationale Augenmerk rückte er erstmals 1928, als der amerikanische Botaniker und Entdecker Joseph Locke auf seinen Reisen durch dieses Gebiet kam und die atemberaubende Landschaft in seinen Reportagen beschrieb, die er zusammen mit eindrucksvollen Fotos in der amerikanischen Zeitschrift „National Geographic“ veröffentlichte. Dadurch wurde das heilige Fleckchen Erde weltberühmt. Ein literarisches Denkmal setzte ihm schließlich der britische Schriftsteller James Hilton mit seinem Bestsellerroman „Lost Horizon“. Das Werk machte den Ort unter Abenteurern weltweit zum Mythos. 

Gebirge und Täler prägen das Bild des Yading Scenic Spot, der sich von der Mündung des Gongga-Flusses auf etwa 2900 Metern Höhe bis hoch zum Gipfel des Xiannairi auf 6032 Metern erstreckt, einer der drei heiligen Berge. Mit einer Fläche von rund 1300 Quadratkilometern besitzt Yading eines der vollständigsten und urtümlichsten alpinen Naturökosysteme Chinas. Dazu gehören nicht nur einzigartige Schneelandschaften, sondern auch Wälder, Bergseen, Gletscher, Täler, Schluchten und Wiesen. Die biologische Vielfalt, die man hier findet, ist selbst im Hengduan-Gebirge, ja sogar auf dem gesamten Qinghai-Tibet-Plateau einzigartig. Das 2001 errichtete nationale Naturreservat wurde am 10. Juli 2003 von der UNESCO in das World Network of Biosphere Reserves aufgenommen. 

Das Naturschutzgebiet Yading besteht aus den drei heiligen Bergen Xiannairi, Youmayon und Xanoda sowie den umliegenden Flüssen, Seen und Wiesen. Dank seiner atemberaubenden Landschaft ist es ein Paradies für Wanderer und Fotografen. 

Die drei heiligen Berge  

Der Xiannairi, der Youmayon und der Xanoda liegen im Osten des Naturschutzgebiets und gelten den Einheimischen als Beschützer. Sie bilden ein Dreieck. Im achten Jahrhundert weihte ein buddhistischer Mönch die drei Schneeberge und benannte sie nach den drei Schutzherren des Buddhismus, weshalb sie auch Dreiherren-Schneeberge genannt werden. 

Xiannairi, was im Tibetischen Guanyin-Bodhisattva bedeutet, ist der Nordgipfel der drei heiligen Berge. Mit einer Höhe von 6032 Metern über dem Meeresspiegel ist er der höchste Gipfel im Kreis Daocheng und der fünfthöchste in ganz Sichuan. Er erhebt sich majestätisch gen Himmel und erinnert an einen auf einem Lotos sitzenden Buddha. Der Xiannairi zeigt im Westen in Richtung des Großen Wagens, der im Buddhismus als glücksverheißendes Sternbild gilt. 

Im Osten des Gebirgsdreiecks ragt der Xanoda 5958 Meter in den Horizont. Xanoda bedeutet im Tibetischen Vajrapani-Bodhisattva. Ihm wird nachgesagt, er könne böse Geister vertreiben und den Frieden bewahren. Locke beschrieb das Antlitz des Berges als „abgeschnittene Pyramide, die von breiten Strebepfeilern flankiert wird, wie die Flügel einer gewaltigen Fledermaus“. Der Xanoda besteht aus geschichtetem Marmor. Die starken geologischen Einflüsse haben den Fels über die Jahrtausende vertikal zugespitzt. Heute sind die bizarren und schroffen Steinwände das Markenzeichen des Xanoda. Am Fuß des Berges befindet sich eine gewaltige Gletscherschlucht, in der sich aufrechte Felsschichten bis zur Spitze des Gipfels erstrecken. Die Ritzen zwischen den Felsschichten sind mit bloßem Auge erkennbar. Unterhalb des Gipfels schichten sich Geröllhaufen. Sie sind durch Gletschereinbrüche entstanden. Ein Stück tiefer sieht man Gebirgssträucher und kleine Wälder. 

Der letzte Berg im Bund ist der Youmayon, der südliche Gipfel. Er liegt 5958 Meter über dem Meeresspiegel. Sein Name ist Tibetisch für „Manjushri-Bodhisattva“. Für Buddhisten ist der Manjushri die Verkörperung der Weisheit. Der schneebedeckte Gipfel des Youmayon erscheint wie ein von Manjushri geführtes Schwert, das direkt in den Himmel ragt. Darüber hinaus gibt es hier noch eine Quelle, die die Bergwand herabfließt und einen herrlichen Wasserfall bildet, genau wie die schönen Ärmel des Nanjushri- Bodhisattva. 

Drei heilige Seen  

Neben den drei heiligen Bergen gibt es in Yading auch noch drei heilige Seen, genannt Milchsee, Fünffarbsee und Perlensee. 

Der Milchsee liegt auf gut 4500 Höhenmetern in der Ebene am Fuß des Youmayon. Die schneebedeckten Berggipfel umsäumen ihn wie ein milchiges Band, daher der Name. Die unterschiedlichen Wassertiefen erzeugen verschiedene Farbnuancen. Durch die aus Pflanzenüberresten entstandenen Sedimente erscheint das Wasser in Ufernähe fast schwärzlich, während es zur Mitte hin leuchtend grün bis kristallfarben glitzert. Gesäumt wird der See von  saftigen Bergwiesen, dahinter falten sich die schneebedeckten Gipfel und Gletscher auf, ein perfektes Fotomotiv. 

  

Dicke Wolken ziehen über den weiten Himmel über dem Milchsee in Yading.  

Nicht weit vom Milchsee entfernt liegt der Fünffarbsee. Er misst 0,7 Hektar und ist mit 4600 Höhenmetern der höchstgelegene See Yadings. Im Sonnenlicht glitzert das Nass in mannigfaltigen Farben, was dem Gewässer seinen Namen eingebracht hat. Die kräftige Farbpalette reicht von Hellblau in Ufernähe über Dunkelblau bis zu tiefsattem Grün in der Seemitte. Dem tibetischen Volksglauben nach kann der See die Geschichte wiedererleben und die Zukunft vorhersagen. Buddhisten pilgern mit der Hoffnung hierher, der heilige See möge ihnen die Zukunft weissagen und Erleuchtung bringen. 

Der Legende nach ist der Perlensee die Seele der Göttin Weiße Tara, die den Tibetern Heilung und Langlebigkeit bringen kann. Das Gewässer liegt am Fuße des Xiannairi und gilt als der beste Ort, um die Widerspiegelung der Berge zu fotografieren. Der smaragdgrüne See gleicht einem natürlichen Edelstein, der von der Natur fein geschliffen und behutsam auf der Erde platziert wurde. 

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